Thursday, October 18, 2007
Frage und Antwort
Ich moechte ja noch einen Kurzbesuch in Moz. machen. Da ich mit dem Bus hinfahre und nicht fliege, muss ich mir vorher ein Visum besorgen. (Ohne darf ich nicht in den Bus.)
Also habe ich letzte Woche beim Konsulat angerufen, was ich alles mitbringen muesste. Unter anderem nannte der Herr am anderen Ende der Leitung ein Passfoto. Ich fragte extra nach, da ich weiss, dass ich bei meinem letzten Visum auch keines brauchte, da ich ja schon 2 mal in Moz. war und sie schon ein Foto von mir haben. Der Herr versicherte mir, ich braeuchte ein Foto.
Ich bin ja nicht erst seit einem Tag hier, deshalb habe ich gestern nochmal angerufen und die gleiche Frage gestellt und heute morgen bevor ich los bin nochmal, um sicher zu gehen, dass ich alles habe, was ich brauche. Ich erhielt jedesmal die gleiche Antwort: Ich brauche auf jeden Fall ein Passbild.
Also habe ich mich im Nieselregen aufgemacht zur Pharmacy um die Ecke, bei der man Passbilder machen kann. Natuerlich war die Maschine kaputt und sie schickte mich in die Commercial Road. Die ist sehr sehr lang. Auf meine Frage wo in der Strasse ich Passbilder machen koennte meinte sie: Commercial Raod.
Ich: Where in the Commercial Road?
Sie: You can just ask around.
Danke auch! Zum Glueck habe ich dann nochmal wo anders nachgefragt, naemlich da wo ich mein Ticket nach Joburg kaufte. Die wiederum schickten mich in eine der Passagen, gegenueber Woolworth in Weststreet.
Ich habe mich also aufgemacht. In der Passage in der Ich war, habe ich keinen Fotoladen gefunden, aber: ich habe bei einem Baecker nachgefragt und siehe da:
Ich wurde zum Departement fuer Home Affairs in der Commercial Street geschickt.
Es ist echt das gleiche wie damals in Pietermaritzburg, als ich 4 Leute fragte, alle mich wo anders hinschickten und ich am Ende dort landete, wo die erste Person mich hingeschickt hatte.
Also ueber 2 Ampeln zum Home Affairs. Auf dem Weg dorthin (500m vorher) stehen schon ueberall Maenner mit kleinen Beispielbildern. Natuerlich brauchen viele Leute beim Home Affairs Passbilder fuer ID usw. Ich habe mich von einem sympathischen jungen Mann ansprechen lassen und folgte ihm. Neben dem Eingang zum Home Affairs reihen sich so an die 15 Fotoapparte auf, die eher quadratische Form haben, 10 x 15 cm in Hoehe und Tiefe und Breite. Vorne sind vier Loecher, man kann Wahlweise 2 mit Fanta oder BierKaepsele abdecken, dann werden nur 2 Fotos gemacht. Man stellt sich dann an die Wand in der Auffahrt des Parkhauses nebenan, vor eine weisse Wand natuerlich um fotographiert zu werden. Der junge Sympath meinte die ganze Zeit: don t close your eyes! don t close your eyes!
und was hat die prinzing gemacht? natuerlich hatte ich die Augen geschlossen. Also die ganze Chausse nochmal. Diesmal Augen offen. R20 in den Wind geschossen, aber jetzt habe ich tolle Fotos fuer mein Album!!!
Ich bin dann also endlich mit meinen Fotos bestueckt zum Konsulat gelaufen.
Wie traumhaft schoen mal wieder die Entspanntheit der Mosambikaner zu erleben. Ich finde im Konsulat war gleich eine ganz andere Stimmung!
Habe mein Visum innerhalb von 15min bekommen. Natuerlich fragte niemand nach einem Passfoto! Obwohl genau der Typ mein Visum machte, der das Telefon beantwortet hatte...
Dafuer habe ich nun 4 Passbilder, 2 davon mit geschlossenen Augen, als ganz tolle Erinnerung. Und natuerlich war es auch toll einmal an der Wand zu stehen und auf den Blitz zu warten, waehrend gegenueber die Waende des Friserursalons im Wind flattern, die Mama ihr Obst schoen in Pyramiden aufschlichtet und Minibusse mit tollsten Aufschriften herumstehen:
who is your daddy?
he is worth to praise him
sing haleluja
brown brothers
pimp
...
Jetzt habe ich wirklich viel Zeit vertroedelt! Muss mich jetzt an die Strategien der IFP von 1999 bis 2004 machen. Hurray! Aber da ihr ja alle schon sehnsuechtig auf meine 100 Seiten wartet und ich euch nicht enttaeuschen moechte, mache ich mich sofort an die Arbeit!
Wednesday, October 17, 2007
ganges und masken
Es gibt da einen Inder, der hat Masken und Skulpturen aus ganz Afrika. AN meine Afrikanisten: es gibt zum Beispiel diese Leoparden, die der Adam auf seinen Fotos hatte… Da es unglaublich viele tolle Masken gibt, kann man sich eh nicht entscheiden, leider habe ich mich dann doch entschieden. Ist halt mein Gesichtstyp, da konnte ich nicht widerstehen. Und wir lieben uns wirklich…
Da ja alles ganz entspannt sein sollte, die letzten Tage ging es dann auch ganz entspannt zum Botanischen Garten, natürlich war wieder mal ne Hochzeit…
Aber ich habe meine Lieblingsbäume wiedersehen dürfen:
Ich habe die Bilder von Orchideenhaus nicht vergessen, aber die hat Alex, weil seine Kamera besser ist…
Und dann, wir laufen so entspannt durch die Gegend, denke ich mir, na was ist das denn nu?
Ich bin spontan ins perfekte Sächsisch verfallen (wir haben jetzt herausgefunden, wie man perfekt sächsisch reden kann) und habe die anderen auf den angemalten Baum aufmerksam gemacht:
Wieder mal ein Beweis für die Kreativität der Schöpfung…
Ich war am Samstag leider schwerkrank. Wahrscheinlich die Strafe, weil ich am Freitag nicht in die Arbeit. Als Südafrikaner hätte ich wahrscheinlich gesagt, ich sterbe. Die Menschen hier sterben immer schon bei einem Schnupfen oder leichter Heiserkeit. Ich war tapfer und habe den ganzen Tag durchgehalten, nur abends musste ich dann echt passen und habe mich lieber in einem Kinosessel zurückgelehnt.
Sonntag, der Abflugtag!
Zum Glück hatten Anja und Alex sich entschieden, am Samstag schon mal zu packen, so dass wir noch mal den Sonnenschein nutzen konnten und wieder zum Strand sind!
Der Surfkontest war noch nicht zu Ende. Ich weiß nicht, ob die Surfer auf dem Wasser oder die Zuschauer es mehr wert sind, dass ein Foto gemacht wird.
Entscheidet selbst:
Zum Abschluss der Wahnsinn!!!!
Die Sandskulpturen, gefertigt von Hand, unter ständiger Befeuchtung mit Hilfe einer Plastiktüte, die ganz kleine Löcher hat, wie eine feine Gießkanne…
Ich hoffe, man erkennt auch den Ganges im Hintergrund.
Am Strand ist wirklich alles geboten, kleine Artistenjungen, die Barbie- Aufkleber verkaufen und auch mal einen Rückwärts Salto vom Turm in den Sand machen, Eisverkäufer, ganz nette Life Guards, Surfbretter mit Hakenkreuz, Sonnenanbeterinnen, kleine Jungs mit Surferanzug, Kricket spielende Inder und einen Teil des Ganges: die Guards stecken den Bereich immer sehr klein ab, wenn viele Leute im Wasser sind, damit sie nicht so viel bewachen müssen und dann sieht das so aus, wie ich mir den Ganges vorstelle, abgesehen vom Dreckigkeitsgrad des Wassers…
Tuesday, October 16, 2007
if everybody had an ocean....
Am Donnerstag haben wir deshalb geduldig 1 ½ Stunden auf den Bus nach Bluff (einem Stadtteil von Durban an traumhaften Surfer Spots) gewartet, damit Alex sich in die Fluten schmeißen kann.
Die Surfer- Lodge „ Anstey´s“ hat sich auch als traumhaft schön herausgestellt: kleine Hütten, die sich den Hügel hinauf angesiedelt haben, die kleinen Pflasterwege von Bananen gesäumt… Ein Haufen Franzosen haben alle Betten belegt, da am Woend ein Surf- Wettkampf war. Wir waren auch gleich in absoluter Urlaubsstimmung, da man nicht mehr das Gefühl hatte in Durban zu sein. Das Leben schien einfach mal easy going und selbst bei Einbruch der Dunkelheit schien das Verbrechen noch fern.
Wir haben also den Abend mit Urlaubsstimmung und Wein genossen und uns auf den nächsten Tag gefreut.
Es hat eindeutig etwas, aufzuwachen und einfach mal über die Dächer der Hütten und über die Bananen und anderen Pflanzen auf die See zu schauen. Anja und Alex haben natürlich sogar Wale vorbeischwimmen sehen, da war ich noch bei meinen Surfer Boys im Dorm gelegen.
Am nächsten Morgen stellte sich heraus, das Rob, der eine Surfer von der Lodge noch dümmer war, als wir am Tag zuvor schon vermutet hatten. Alex konnte hier gar nicht Surfen… Also gab uns der überaus unterbelichtete Surfer einen Lift in die Stadt und wir waren an der Surfer- Promenade in Durban:
So ungefähr stelle ich mir ja Amerika vor. Nur coole Surfer Kids, die wenn sie nicht gerade Surfen Skateboard fahren, immer schön die Promenade entlang…
Haben den Rest des Tages schön am Strand gechillt, Alex kämpfte 4 Stunden gegen die Wellen (oder besser das Weißwasser) und ich habe mich immer wieder gegen die Fluten geworfen. Die Wellen sind hier ziemlich heftig! Schwimmen ist nicht wirklich, weil wirklich die ganze Zeit eine rießen Welle nach der anderen bricht.
Abends sind wir noch mit Pawel, einem südafrikanischen Polen, der deutsch spricht ins ´Burns`. Das `Burns` heißt so, weil es einmal abgebrannt ist. Auf jeden Fall waren wir doch überrascht ein paar Kollegen aus der Christian Residence zu treffen, da uns immer erzählt wurde, wir sollten nicht herkommen, da hier der Teufel ist! Ist eher eine dark metal bis hard rock – Kneipe, Club, mit stage what ever.
Thursday, October 11, 2007
LSD- Rausch bei der Schoepfung?
heute gibt es mal wieder Fotos! Und was fuer welche
hier sind zwei "Steinfische", wir nennen sie lieber Sofa- Fische, weil es so aussieht, als haetten sie einen ueberzug aus alten Sofastoffen: (leider etw. unscharf)
noch so einer, in klassischem ton der wueen mum... wer hat bei wem abgeschaut???
der Gesichtsfisch (unser Liebling!), da bekommt man doch richtig gute Laune ;)
Monday, October 8, 2007
Auch in Durban gibt es Night Life!!!
Friday, October 5, 2007
nur mal so
Am Mittwoch war es richtig heiss, abends um 5 waren es noch 25 Grad, gestern war es bewoelkt, also war es gleich wieder richtig kalt und heute morgen wurde ich ja mal richtig ausgetrickst! Blauer Himmel, Sonnenschein, ich habe meine Jacke nur mitgenommen, weil ich nicht wusste, ob ich nach der Arbeit heimgehe oder gleich mein Abendprogramm starte... Zum Glueck! Auf einmal ist es wieder super kalt und bewoelkt. Ich hoffe, dass aendert bis zum Feierabend noch ;)
Am Mittwoch war ich abends noch im Jazz Center. Alle Leute in der Res. sind nur am lernen, deshalb bin ich gleich nach der Arbeit alleine hin und habe mich dort zum Glueck mit der Schwedin, Helena getroffen, die wir im Game Park kennengelernt hatten. Die ganze Woche ueber ist inder Stadt das Poetry Africa Festival. Jeden Tag gibt es verschiedene Veranstaltungen zu Musik und Poesie. Am Mittwoch Abend war ein Konzert mit 4 Bands aus verschiedenen Laendern, Korea, Madagaskar, Zimbabwe und Suedafrika. Die Konzerte waren sehr sehr gut und alle sehr unterschiedlich, allein von den Instrumenten her.
Es fuehlt sich ganz anders an, wenn eine Koreanerin das Lied "Imagine" singt und von einer Welt ohne Grenzen und ohne Gruenden dafuer redet, dass Brueder sich bekaempfen als wenn ein 15 jaehriger Deutscher am Lagerfeuer von einer friedlichen Welt singt.
Alle Texte waren sehr sozialkritisch und haben sich auch fast alle auf Konflikte innerhalb der eigenen Gesellschaft bezogen. Mal wieder sehr interessant, wie das alltaegliche in Musik und Gedichte uebertragen wird.
Natuerlich gab es auch einen song fuer Goerge W. gesungen von einem Typen mit Fischerhut in Zebraoptik, der aussah als waere er gerade aus der Zeitmaschine gestiegen und komme eigentlich gerade von einer Friedensdemo aus dem 70ern. Meine Lieblingszeile, auf Grund ihrer Einfachheit:
" And I wouldn't be surprised if he sat down while he is pissing."
Danach habe ich noch mit ANja und Alex ihre Erlebnisse aus den Drakensbergen verarbeiten muessen, mit viel Wein...
Heute Abend geht es wieder ins Jazz Center zur Maputo- Durban Connection. Eine Freundin von mir singt mit und da der Eintritt ganze 20Rand fuer Studenten betraegt (am Mi. waren es nu 5) erwarte ich dann doch eine Wahnsinns- Show!
Da meine Tage in Durban langsam gezaehlt sind, bin ja nur noch knapp 2 Wochen hier, muss ich jetzt Vollgas geben was Stadt erkunden angeht. Ich hoffe also auf gutes Wetter am Woend, dass das auch Spass macht!
Viele Gruesse nach Hause,
wenn jemand Schreibwut abzugeben hat, ich benoetige gerade dringend welche (bezueglich der MA)
Merci sog i !
Wednesday, October 3, 2007
Eine Unterhaltung von Halbwissenden!
Ich bin nebenbei beim skypen mit Andreas und es hat sich ein Gespraech ueber afrikanische Demokratie entwickelt. Hier folgen jetzt dann ein paar Auszuege aus dem Gespraech:
Alles begann mit Zuma in der Gallery of Democracy.
Wir wundern uns hier schon manchmal, was unter Demokratie verstanden wird.
Andreas: Masstaebe, ja, die masstaebe!
Ich: ich weiss, man schafft es einfach nicht das europaeische abzulegen und demokratie mal anders zu sehen. ich habe da schon ein paar sehr interessante texte gelesen, kommt alles in die MA
Andreas: worüber?Über afrikanische Demokratieverständnis?
Ich: Jep!
Andreas: gibt es das ;)
Ich: eh hallo, klar! schon mal was von demokaraasi im Senegal gehoert? (nachzulesen in "The awkward embrace" von Gilliomee)
Andreas: Nee
muss ich wohl mal googlen!
Ich: do it! do it!
Andreas: was verbirgt sich dahinter?
Ich: hier laeuft alles ueber konsens. also wenn ich eigentlich partei A gewaehlt haette, aber alle anderen partei B waehlen, dann wechsel ich auch zu partei b, des konsens und der guten stimmung wegen
das ist eine ganz andere demokratie als bei uns, weil bei uns geht es ja um verschiedene meinungen, die gegenaneinder kaempfen
hier gibt es verschiedenene meinungen, aber nur solange bis ein konsens gefunden wurde, und dann gibt es nur noch diese meinung
(hier muss ich leider einen Teil des Gespraeches herausnehmen, weil wir sonst vielleicht missverstanden werden wuerden... Ich zensiere, sage aber wenigsten das ich es tue ;)
Ganz kurz vielleicht: ich stellte einen Vergleich mit der Show 1,2 oder 3 an, in der ja auch alle am Ende immer vor das gleiche Bildchen Huepfen, sich also dem allgemeinen Konsens anschliessen)
Ich: nein, nicht ganz so. aber kennst du die ents bei herr der ringe?
die reden doch auch ewig lange rum und diskutieren und am ende entschieden sie sich fuer eine sache, vielleicht eher so
Andreas: oh ein sehr unkonventionelles Demokratieverständnis...
aber irgendwie sehr cool!
Ich: eben anders ;)
Andreas: entspannter
bleibt nur die Frage, wie anfällig die für diktatorische Führer sind?
Ich: eigentlich funktioniert ja alles ueber redistribution. und wer nicht gut verteilt, muss weg von der spitze. ich weiss in einigen alten Kulturen in Westafrika war der Koenig so eine art gott. aber wenn er nicht richtig geherrscht hat, hat ihm der rat der alten z.b. papageieneier zukommen lassen, das war das zeichen, dass er selbstmord begehen soll und platz fuer einen juengeren, besseren herrscher machen soll
also normalerweise hat jede gesellschaft ihre kontroll mechanismen. die koenige frueher wurden ja auch in gewisser weise kontrolliert. nur die demokratie ist nicht hier gewachsen und somit sind keine natuerlichen kontroll mechanism gewachsen
also ich halte jetzt gleich mal nen vorttrag vor dem bundestag und dann vor der un!
Andreas: eine fantastische idee
Ein perfekter Tag
Fast...
Sonnenschein schon am morgen, ich musste nicht lange auf einen Bus warten, ich habe endlich das Interview mit Peter fertig abgetippt und aus halben SAetzen ganze gemacht. Ich weiss noch nicht, ob sie Sinn machen, aber das soll ein native speaker beurteilen.
Dadurch dass ich von morgens bis um 14h durchgearbeitet habe hatte ich mir den Nachmittag off verdient.
Also bin ich endlich zum BET-Center!
Es ist eigentlich ganz in der Naehe der Arbeit, nur 10-15min walk and den alten Schienen entlang. Sehr idyllischer Spaziergang. Links fuehren die verrosteten Schienen hinter einen huefthohen naturstein mauer entlang, dahinter tuermen sich die Hochhaeuser auf und man hoert das Gehupe von der Smith Street herunter. Rechts liegen die Jachten vor Anker und der Weg ist von alten old school Strassenlaternen gezaeumt die in einem tiefen blau angestrichen sind und hervorragend in die Palmenallee passen.
Das center ist ein Kuenstlercenter, teil weise erinnert es an Dalis Werke. So sonnen sich Mosaiksalamander auf den Baenken und in den Toiletten ist auch alles Mosaik, selbst die Spiegel, alles kunterbunt. Andererseits ist es auch sehr afrikanisch durch die Wandgemaelde. Es gibt mehrere kleine Shops wo African Art und Musikinstrumente verkauft werden, eine groessere Halle, in der die Maler am schaffen sind und dann gibt es immer wieder Musik und Performance veranstaltungen sowie spezielle Ausstellungen. Zum beispiel die 'democratic gallery' in der Gesichter von Suedafrikanern auf aufgespannten Fellen mit Oel gemalt sind. Natuerlich nur Freiheitskaempfer und Demokratievertreter
(wie Jacob Zuma ;) , ich liebe den suedafrikanischen Humor, oder bin ich mal wieder zu engstirnig was den Begriff Demokratie angeht?)
Hatte auf jeden Fall ein nettes Gespraech mit dem einem Instrumenten verkaeufer und dann kann man sich auch einfach ins nette cafe setzen (der Ausblick ist nicht ueberragend, Hafen eben) aber die Musik sorgt fuer hervorragende Stimmung. Hat mich an die Wohlfuehl- Atmosphaere in dem Cafe in Lisboa erinnert als uns Max von Freundeskreis bedient hat. Schade, dass du nicht da warst Vivien, sonst haette ich wohl statt dem Kaffee und dem Cous Cous Salat Wein bestellt ;).
Auf dem Weg zurueck in die laermende Smith street habe ich dann gleich mal wieder ein ppar Leute getroffen, die ich vorher um Infos gebeten hatte und die auch gleichnachfragten, ob ich alles erfahren habe, was ich wissen wollte und so. Also kam dich mal wieder die suedafrikanische Hilfsbereitschaft durch!
Dann habe ich natuerlich erst mal 10 min an der CityHall gewartet bis ich rausfand, dass da meine Busse gar nicht fahren, sondern erst 200m weiter unten an der Strasse, aber dafuer konnte ich den Anblick der wunderschoenen City Hall geniessen!
Und dann hat auch noch ein Dotty Minibus auf mich gewartet mit sehr humorvollem Fahrer. Am Ende war ich der einzige Fahrgast und wir haben uns ueber die weissen oben ohne JOgger in ihren 50ern tot gelacht. "Who wants to see this? Why they do have to do this to us?" Eine der Mamas, die vorbei ging hat auch nur grinsend den Kopf geschuettelt...
Bin etwas frueher als sonst ausgestiegen, weil ich fuer anja noch was erledigen musste und und ihc muss sagen zum Glueck!
Da wo sonst Samstags immer der Flohmarkt ist, ist unter der Woche ja freie Flaeche, ein kleiner Park in dem die Baeume mit den lila Blueten Schatten spenden und alle Blueten lagen am Boden. Also war der ganze Park mit einem lila Teppich ausgelegt. wunder, wunderschoen.
Selbstverstaendlich hatte ich gestern keinen Foto bei mir :(
Vor lauter schreiben, halte ich mich natuerlich gerade selbst von meinem strikten Zeitplan ab...
aber es gibt noch mehr, gleich in einem neuen Post!
Friday, September 28, 2007
informal settlements II
Mpume ist mittlerweile von der Demo zurueck. Die Demo durfte von 9-12 h stattfinden und haette sich danach aufloesen sollen. Als der Strom beim vereinbarten Endpunkt angekommen war, an dem die Kundgebung stattfand, ebenso wie Gebete war grosses Polizeiaufgebot.
Kurz vor zwoelf hiess es, dass jemand von offizieller Seite unterwegs waere, um sich die Anliegen der Demonstranten anzuhoeren, also loeste sich die Demo nicht puenktlich auf.
Kurz nach zwoelf reihten sich die Polizisten auf, die Demonstranten waren absolut friedlich gewesen, viele Priester in ihren Kirchenrobben usw. unter ihnen, also kein besonders gewaltbereites Zusammensein. Ohne Vorwarnung wurde die Versammlung mit Wasserwerfen auseinanderegetrieben und die Fliehenden wurden von Polizisten verfolgt.
Es scheint wohl eher eine Falle gewesen zu sein, da die Demonstranten gestoppt wurden sich aufzuloesen, weil angeblich ein Stadtbeamter kommen wuerde und dann ohne Vorwarnung die Attacke begann...
Es ist nicht sicher, ob die Info, dass jemand unterwegs sei wirklich von Seiten der Stadt kam oder aus Reihen der Polizei, aber Fakt ist, dass Stadt und Polizei zusammengehoeren und deshalb fraglich ist, welchen Unterschied es fuer die Menschen macht, wer die Fehlinfo rausgab.
Trotz der tragischen Ereignisse darf man sich nicht vom Leben abhalten.
Ich habe mein Lunch auf der Dachterasse mit den Kollegen genossen, auch wenn waehrenddessen heiss ueber die Demo diskutiert wurde und werde mich nun aufmachen
endlich mal wieder einen Cappo in meinem Lieblingscafe zu geniessen...
Liebe Gruesse nach Hause
Billard und informal settlements
Es folgten ein weiteres Bier und ein Gin- Tonic. Man kann ja auch nicht nein sagen, wenn man eingeladen wird...
Es war eine sehr witzige Runde, Pawel, ein Freund einer Freundin von Anja und ein Paerchen.
Passend zu meinem Post von gestern holte Pawel uns an der Res. ab und meinte wir muessen die anderen auch mitnehmen, weil ihr Auto vor ein paar Tagen geklaut worden ist.
Auf jeden Fall tat es sehr sehr gut mal wieder unter Leuten zu sein!
Heute war Anjas letzter Tag in der Arbeit, deshalb gab es Kuchen und Muffins und gerade koechelt oben in der Kueche lecker Curry! Es gibt heute Bunnys zu Mittag: Ausgehoehltes Brot, in das das Curry gegeben wird, anschliessend wird es wieder mit dem Brotinneren gefuellt und dann gegessen. Eine Durbaner Spezialitaet!
Mpume, eine unserer Kolleginnen konnte nicht beim Kaffee und Kuchen teilnehmen, sie war auf einem Marsch, den die DDP mitorganisiert hat.
Es gibt in den groesseren Staedten hier sogenannte informal settlements. Menschen aus den laendlichen Gegenden ziehen in die Staedte, besonders nach dem Ende der Apartheid kamen viele Leute so in die grossen Zentren. Waehrend der Apartheid war es Schwarzen verboten einfach in die Stadt ziehen. Nachdem die Gesetze aufgehoben waren gab es Massenstroeme in die Staedte aber natuerlich keine Unterkuenfte fuer diese Menschen. So bildteten sich diese informal settlements. Das koennen Wellblechhuetten sein, alte Autos usw. sobald eine leere Flaeche gefunden wird und niemand sie daran hindert bilden sich diese Siedlungen. Heute fand ein Marsch statt weil diese Siedlungen teilweise seit ueber 10 Jahren vorhanden sind und wachsen, die Menschen keinen Strom und vorallem kein Wasser haben, die Bewohner dieser Siedlungen werden stigmatisiert, sie werden als Kriminell und asozial dargestellt. Das schlimme ist, dass die Stadt, die sich eine Stadt nennt, which cares! ignoriert die Anliegen der Anwohner komplett. Diese Demonstration heute war mit einer einzigen Forderung verbunden:
Ein verbindliches Datum fuer ein Zusammentreffen der Vertreter der Siedlung und Zustaendigen von der Stadt. Bisher hat die Stadt sich geweigert, sich mit den Menschen zu treffen und ihren Probleme zu zuhoeren.
Es ist immer wieder erstaunlich wieviele Welten in diesem einzigen Land zu finden sind. Immerhin gibt es hier eine kleine Oberschicht, die sehr gut verdient, die alle ihre Pools usw. haben und dann auf der anderen Seite die aermsten der Armen.
DieKinder aus den Siedlungen haben kaum eine Chance im Leben. In der Schule, falls sie zur Schule gehen, werden sie wie Aussaetzige behandelt, niemand moechte etwas mit ihnen zu tun haben, sie haben keine Uniformen, kein Lunch, keine Schulmaterialien...
Wir hoffen, dass die Stadt nach der Demo heute gezwungen ist, sich mit diesem Problem auseinanderzusetzen und die Anliegen der Anwohner nicht laenger ignorieren kann! Sie koennen sie ignorieren solange sie sich nicht organisieren und solange sie keine Unterstuetzung von aussen bekommen. Aber mit der Hilfe von NGOs wie der DDP hier, lernen sie, wie sie ihre Forderungen formulieren und verpacken muessen, um Aufmerksamkeit zu bekommen und vor allem Medienecho!
Es ist traurig zu sehen, dass die Regierung, die ja vom ANC gestellt wird und die gegen eine Behandlung von Menschen als Menschen zweiter Klasse gekaempft hat selbst aehnliches tun. Natuerlich nicht offiziell und natuerlich nicht in diesem Ausmasse, aber wenn ich Menschen ignoriere - und es handelt sich hierbei nicht um ein paar Hundert sondern eher um ein paar 10 000 Menschen- und sie in Unwuerde leben lasse, dann behandel ich sie wie Menschen zweiter Klasse.
Ich weiss, dass wir, als Europaer hier sehr viele Dinge anders sehen als die Suedafrikaner selbst, egal welcher Gruppierung sie angehoeren, weil wir es mehr gewohnt sind, auf unseren Rechten zu pochen und uns laut zu machen fuer unsere Rechte. In Gespraechen merkt man, dass die Menschen hier sich nicht vorstellen koennen, dass ich sage, die Kriminalitaet hier ist ein Grund fuer mich nicht hier wohnen zu wollen, weil ich meine Freiheit zu sehr schaetze. Sie haben die Freiheit noch nie selbst erfahren und koennen sie sich nicht wirklich vorstellen. So wie man sich auch nicht wirklich vorstellen kann, was es heisst, dass man immer dessen gewahr sein muss, dass man jeder Zeit mit einer Waffe bedroht werden kann, egal wo, wenn man noch nie in einem Land war in dem das so ist.
Deshalb ist das Einsetzen fuer eigene Anliegen ein ganz anderes, auch weil man vielleicht nicht weiss, wofuer man kaempft! Deshalb ist der Umgang mit der Kriminalitaet hier ein anderer, weil sie einfach zu sehr Teil des alltaeglichen ist.
Ich merke selbst, ich schreibe etwas wirr... Ich belasse es deshalb dabei und komme ein andermal darauf zurueck ;)
Euch wuensche ich auf jeden Fall ein schoenes Woend und wie es aussieht, werde auch ich die Abende nicht in der Res. verbringen!
Kuesschen; Kuesschen
Thursday, September 27, 2007
Gestern hatte ich mein letztes Interview mit einer Abgeordneten, jetzt muss ich also die zwei Interviews, die ich diese Woche hatte transkripieren. Da wir nur ein semi- optimales Aufnahmegerat haben, ist die Qualitat sowie so schon nicht ganz so perfekt und es rauscht ab und zu etwas.
Leider wird an die Ruckwand meines Buros gerade eine neue Sicherheitsture gebaut. Das heisst ich bekomme standig (imaginare) Schlage auf den Hinterkopf und es fangt gerne auch mal an zu bohren...
ich verstehe deshalb nicht immer alles so toll wie gerne wurde :(
Ware dieses Land nicht mit soviel Kriminalitat konfrontiert, brauchten wir gar keine Sicherheitsture und ich konnte in Ruhe meine Arbeit verrichten!
Allerdings mochte ich bemerken, dass ich sehr, sehr glucklich bin, nur ein inderektes Opfer der Gewalt zu sein. Ohne nun alle in Angst und Schrecken zu versetzen (Ihr musst das ja nicht den Omas und Opas vorlesen) wird man sich leider fast taglich in Gesprachen beim Essen z.B. der allgegenwartigen Gefahr bewusst.
Hier eine kleine Aufahlung von crime- stories:
Eine unserer "security-damen" in der Residenz (sie hat die Nachtschicht und muss den Maedels die Abends nach Hause kommen die Tuere aufmachen) wurde vor 1 Woche auf ihrem Weg in die Arbeit in einem Minibus uberfallen und vergewaltigt. Es war ihr normaler Weg in die Arbeit, sie hat sich in keinen dunklen dubiosen Ecken herumgetrieben...
Der Onkel von einem Madchen in der Unterkunft wurde in seinem eigenen Auto erschossen wahrend einem hi-jack. Die Manner erschossen ihn und raubten dann sein Auto.
Pat, mit der ich gestern mein Interview hatte, konnte am Dienstag zum eigentlich vereinbarten Termin nicht kommen, da ihr Haus am Tag zuvor ausgeraubt worden ist. Zum Gluck war niemand zu Hause, so wurde auch niemand verletzt.
Helen, die wir bei der Safari kennengelernt haben hat erzahlt, dass Freunde von ihr auf dem Weg von der Uni von 6 Mannern mit uberfallen wurden, mit Messer an die Gurgel, wegen einem Handy.
In einem Restaurant in der Nahe der Unterkunft wurden vor 2 Monaten oder so abends Gaste beim Essen unterbrochen von Mannern mit Waffen. Eigentlich sollte es "nur" ein normaler Uberfall sein, leider ist ausversehen ein Glas heruntergefallen, so dass die Uberfaller wohl in Panik gerieten und aus Reflex einen Gast erschossen haben.
Nadine, ein Madchen aus der Unterkunft erzahlte, dass bei ihnen zu Hause schon zweimal eingebrochen wurde.
Zur Erinnerung, wir wurden ja auch schon beraubt.
Dies sind ein paar kurze Einzelschicksale, die aber erahnen lassen wie viele es wirklich gibt. Schliesslich ist unser Bekanntenkreis nicht allzu gross.
Ich weiss nicht, ob es beruhigend ist oder nicht, aber die meisten kriminellen Taten werden abends verubt, wenn es dunkel ist. Deshalb kann man sich etwas sicherer fuhlen, wenn man tagsuber unterwegs ist. Allerdings geschehen auch tagsuber schlimme Sachen wie Vergewaltigungen in der Nahe der Uni in Joburg, Uberfalle usw.
Das tragische an der hohen Kriminalitatsrate in Sudafrika ist wohl nicht alleine die hohe Rate an sich, sondern die niedrige Schwelle, die ubertreten werden muss, um Gewalt anzuwenden.
Es wird immer gesagt, ob im Scherz oder nicht, wenn du uberfallen wirst und du hast Geld oder ein Handy bei dir, wirst du erschossen, weil du ein Handy hast. Hast du kein Geld und kein Handy, wirst du erschossen, weil du kein Handy hast...
Ich hoffe, Ihr versteht, dass ich Euch nicht erschrecken mochte, und ihr sollt euch auch keine ubertriebenen Sorgen um mich machen. Wir passen sehr gut auf uns auf!!!
Allerdings haben wir auch festgestellt, dass viele den Eindruck von Sudafrika als Urlaubsland haben und als aufstrebende Wirtschaftskraft, die eine grosse Rolle in der AU spielt, was Friedensschaffung in anderen afrikanischen Landern angeht. Allerdings herrscht hier, im Land selbst kein wirklicher Frieden. Frieden als Abwesendheit von Krieg - Ja! Aber nicht Frieden in dem Sinne, dass ich mich frei bewegen kann, ohne mich um meine Gesundheit zu sorgen.
Dieser Eintrag soll das Bild von Sudafrika etwas kompletter machen, denn leider hat das Land viel mehr zu bieten als schoene Natur und aufregendes Wildlife...
Tuesday, September 25, 2007
Die letzte Woche im Schnelldurchlauf…
Nach dem aufregend schönen Wochenende mit all dem Wildlife ging es für mich direkt weiter nach Joburg!
Die große Neuigkeit war, dass Raviole vor 2 Wochen seinen eigenen Laden aufgemacht hat, in dem er afrikanische Kunstsachen, Schmuck usw. verkauft! Deshalb war es auch ziemlich stressig, weil er studiert für seine Prüfungen, ist am organisieren des neuen Shops und arbeitet noch täglich da, wo er bisher gearbeitet hat…
Hier ist der stolze Ladenbesitzer in seinem Moz African Crafts Shop:
In solchen Momenten frage ich mich eben, werden solche Horror- Filme auch in Deutschland bei solchen Gelegenheiten gezeigt?
Wer die Antwort kennt, bitte zögert nicht, sie mir mitzuteilen!
Anja war etwas empfindlich am Sonntag und verglich die Gemeinde eher mit dem Film „Faculty“. Falls den Film jemand kennt, freut ihr euch vielleicht umso mehr auf den Mitschnitt der Messe…
Natürlich hatten wir keine Kamera dabei, aber wir hatten ja schon genug Zebra Bilder J
Ist trotzdem toll „wilde“ Zebras zu sehen, die ganz entspannt ein paar Meter neben einem im hohen Gras grasen…
Heute hatte ichauf jeden Fall schon mal das Interview mit dem National Organisator und morgen noch eines mit der Chefin der Jugendliga!
Hluhluwe- Umfolozi
Nach einer halben Stunde windiger Fahrt im offenen Wagen waren wir im Game Reserve Hluhluwe – Umfolozi (sprich ungefähr schluschluwe). Es fing alles sehr aufregend an: Eine Giraffe am Hügel in der Ferne, aufgeregte Affenschreie, die auf eine Wildkatze hinwiesen, die Hinterteile von zwei Rhinos (Nashörnern)…
Und dann die erste Giraffe gleich in der Nähe, am Anfang war sie noch etwas desinteressiert
Kam dann aber doch näher heran und stand irgendwann direkt neben dem Auto. Wir haben natürlich gleich 10 000 Bilder von unserer ersten Giraffe gemacht…
Oh und hier auch gleich eine Herde von Mpalas:
Mpala werden auch Fast- Food für Raubkatzen genannt, weil wenn man sie von hinten sieht (wenn sie z.B. um ihr Leben rennen) dann bilden die Fellfärbungen ein großes M wie Mc Donalds J.
Es ging Schlag auf Schlag, und wir haben in den ersten 60 Minuten so viele Tiere gesehen, wie dann erst mal lange nicht mehr L
Es war auf jeden Fall sehr beeindruckend, durch die hügelige Landschaft zu fahren und hier und da immer wieder Mpala und sämtliche andere Arten an Gazellenartigen Huftieren zu sehen.
Unglaublich viele Giraffen. Dieser Anblick hat mich irgendwie an einen Dinosaurierfilm erinnert, der eine Herde von diesen Dinos mit den langen Hälsen zeigt:
Natürlich haben wir auch Elefanten und Buffalos gesehen, allerdings nur als große schwarze Flecken, die sich im trockenen Flussbett bewegen. Aber immerhin! An die Buffalos sind wir etwas näher rangekommen, die Elis waren leider schon weg ….
Und wie war ich glücklich und wie ist mein Herz vor Freude gesprungen, als wir die ersten Zebras sahen! Mittlerweile ist ein Zebra natürlich nichts besonderes mehr J. Wir haben nicht nur viele viele Giraffen und Mpalas gesehen, sondern auch Zebras.
Man fährt also die Straße lang und sieht hier mal ein Mpala auf der Straße, hier wieder ein paar Giraffen, dort eine kleine Herde Zebras alle grasen, schauen nur kurz auf und machen dann weiter…
Wir sahen auch Affen, wunderschöne Vögel, eine Geiergruppe, die uns eher an Pinguine erinnerte, wenn sie nicht weggeflogen wären, hätten wir ihnen die Geier nicht abgenommen!
Hier einfach mal ein paar Bilder:
Dem nicht genug, gab es auch noch ein Wahnsinns Frühstück, mit Müsli, Joghurt, Kaffee, Obst, sogar Käse!
Und was gab es noch? Natürlich eine Tankstelle!!! Und wat n dolles Ding!
Nach dem Frühstück begaben wir uns auf Löwen und Elefantenjagd, leider blieb die Jagd erfolglos! Wir haben kein bisschen Rüssel, kein Härchen von der Löwenmähne, gar nichts gesehen! Die Stimmung ging leider etwas runter, wir haben nach wie vor Affen, Vögel, Giraffen, Zebras und Gazellen gesehen. Nach dem Mittagessen: gegrillte Fleischspieße mit Salat!!! Ging es in die andere Hälfte des Parks und es wurde immer windiger und windiger und nach wie vor keine Elefanten…
Aber: das Schicksal meinte es dann doch nicht ganz so schlecht mit uns, denn wir haben noch Herden von Buffalos und Rhinos in einiger Entfernung gesehen, große Zebraherden (auch kopulierende Zebras und Babys die gerade gesäugt werden) und dann: white Rhino mit Baby! Also das Baby war nicht als Baby zu erkennen, da es selbst schon sehr, sehr groß war. Hier im Bild, die Mutti:
So, nachdem ihr jetzt das alles gelesen habt, kann ich euch ja die Wahrheit sagen: Ich bin gar nicht in Südafrika! In Wirklichkeit fahre ich mit einem Husky- Schlitten durch die Antarktis!
Hier das Beweisfoto:
Wie meistens gibt es noch ein Lieblingsfoto zum Abschluss als Schmankerl:
Das traditionelle Zuludorf
Zur kulturellen Information: Bei den Zulu kann ein Mann mehrere Frauen haben, nur eine Frau hat kaum jemand. Der normale Preis für eine Braut sind 11 Kühe, man kann auch erst eine Anzahlung tätigen und dann nach und nach den vollen Preis zu zahlen. Das macht man, wenn man zwar noch keine 11 Kühe zusammengespart hat, aber das Mädchen auf keinen Fall an einen anderen verlieren möchte. Die Frauen werden nicht zur Heirat gezwungen, sie sind frei ja oder nein zu sagen oder auch, ohne alle Kühe auf einmal gibt es keine Hochzeit. Für Prinzessinnen und andere wertvollere Frauen müssen natürlich mehr als nur 11 Kühe bezahlt werden.
Das Dorf ist rund und hat mehrerer Kreise innerhalb des Dorfes. Hier ist ein Bild von einer Hütte. Die Holzstämme vor dem Eingang schützen gegen wilde Tiere und Wind. Links unten sieht man einen Stein, der normaler Weise zum Mehl herstellen genutzt wird, indem auf ihm Getreidekörner gemahlen werden.
Die Truppe wurde herumgeführt und verschiedene Berufe wurden vorgeführt: die Korbflechterinnen (erstes Bild) , Töpferinnen, Medizinmann (zweites Bild) und Wahrsager (drittes Bild), Schmiede und Schildmacher.
Die Führung war nicht wirklich informativ, man bekam eher Krümel an Information und ganz viele tolle Fotomotive, wie die halbnackten „Jungfrauen“, die toll geschmückten Schmiede usw.
Nach der Führung gab es eine ganz hervorragende Tanzveranstaltung. Vorher gab es noch einen Schluck traditionelles Bier. Hier ein Foto von den Bierbehältnissen. Wenn die Schale, die die Öffnung schließt nach unten offen ist, bedeutet dies, dass Bier in der Schüssel ist, ist die Schale nach oben geöffnet ist die Schüssel leer und man weiß man braucht gar nicht erst an dieser Hütte anhalten, da es eh nichts gibt…
Dann wie gesagt der Höhepunkt der Spaßveranstaltung: Die Tanzvorführung! Es war offensichtlich, dass 70% der beteiligten Tänzer und Tänzerinnen keinen Bock auf die ganze Sache hatten, abgesehen davon, dass einer betrunken war (der hatte Spaß) und es unendlich lange dauerte.
Mein Lieblingsfoto aus dem Zulu Village:
Der Kinderwagen, in dem der Medizinmann und der Wahrsager ihre Arbeit verrichten.
Unser Fahrer begrüßte uns, nachdem wir wieder draußen waren mit den Worten: „ Ihr lacht? Ich hätte gedacht ihr kommt weinend heraus!“ Teilweise war es wirklich zum heulen, weil uns erzählt wurde, die leben wirklich hier, dass ist alles Realität usw. Dabei war es einfach nur ein schlechtes Schauspiel…
St. Lucia und die Hippos
Vorletztes Wochenende, also das vom 15./ 16. September waren Anja und ich auf Entdeckungsreise.
Das Wochenende hatte schon am Freitag Abend ausgesprochen gut angefangen. Wir waren im Uni- Theater und haben uns eine ausgezeichnete Interpretation von Shakespeares angesehen. Das Ensemble hat das Stück in bunten Farben, phantasiereichen Kostümen und mit einer Idee afrikanischen Würze aufgeführt. Falls das Stück in dieser Zusammensetzung jemals in Deutschland aufgeführt werden sollte, sollte es sich niemand entgehen lassen!
Am Samstag Morgen ging unser Wochenendtrip um 7h los.
Wir hatten eine Tour über eine Orga gebucht, weil das sogar billiger kommt, als wenn man alles alleine organisieren würde. Wir sind erst nach St. Lucia gefahren und haben einen Boat- trip in den Wetlands dort gemacht, anschließend waren wir in einem „traditionellen Zuludorf“. Am nächsten Tag ging es morgens um 5.30h los zum Daytrip in den Hluhluwe- Umfolozi Gamepark.
Am Samstag wurden wir also um sieben abgeholt, vor der Haustüre selbstverständlich mit persönlichem Fahrer, leider nicht in einer Limo…
Nach fast drei Stunden Fahrt sind wir in St. Lucia angekommen. Das liegt nördlich von Durban in der Nähe der Küste. Auf dem Weg dorthin fährt man eigentlich nur durch Zuckerrohr und Timber- Holz Plantagen. Nichts zu sehen von afrikanischer „wilder“ Natur. St. Lucia ist die absolute Touri- Stadt mit einem Restaurant neben dem anderen, Lodges, Hotels und African Craft (Kunst) zu wahrscheinlich horrenden Preisen (wir haben uns gar nicht erst umgeschaut).
Der Boat- Trip dauerte ca. 2 Stunden. Wir sind mit einer netten indischen Familie, einer riesigen deutschen Reisegruppe und noch ein paar anderen auf einem netten Boot auf einem breiten Fluss zwischen Mangrovenwäldern geschippert.
Ein sehr witziger Kapitän (vielleicht verstehen wir auch den südafrikanischen Humor einfach nicht?) und die angenehme Reisegruppe machten das ganze zum einmaligen Erlebnis ;)
Die Fahrt war trotzdem sehr aufregend und wir hatten super viel Glück! Gleich am Anfang haben wir faule Krokodile in der Sonne ratzen sehen:
Hier sind alle in kleine 2-Mann Baumstammkanus umgestiegen um dem kleinen Flüsschen neben den Krokodilen zu folgen ins Innere der Mangroven….
(Nein - leider nicht, wir sind natürlich mit der Gruppe auf dem Boot geblieben!)
Und dann haben wir tatsächlich Nilpferde im Wasser neben uns gesehen, hier ein Paar Nasenlöcher, dahinter die Augen und ab und zu ein drehendes Öhrchen… (Ich weiß jetzt, wo Shreks Ohren geklaut wurden J) Wir dachten schon „Hm, ganz nett, aber sieht man nicht mehr von diesen riesigen Tieren außer Augen, Ohren und Nüstern?“
Wenn man unser Glück hat, sieht man mehr! Wie uns der Kapitän versicherte ist es äußerst selten Nilpferde außerhalb des Wassers zu sehen. Aber wir haben diese süße Nilpferd Familie mit dem Baby Nilpferd am Ufer entdeckt:
Anja und ich, wir waren uns sicher, dass wir den gan
zen Tag damit hätten verbringen können, einfach nur dazusitzen und den Nilpferden zu zusehen wie sie da am Ufer stehen und ab und zu etwas ins Wasser rein, wieder aus dem Wasser raus gehen oder einfach gar nichts machen… Das kleine war wirklich sooooo süß!
Leider konnten wir nicht den ganzen Tag damit verbringen, dieser Nilpferdfamilie zuzusehen, sondern wir sind weitergeschippert, unterwegs haben wir noch Vögel, einen Weißkopf Adler, eine Wasserschlange und einen riesigen Fisch (oder besser gesagt seine Rückenflosse) gesehen.
Und dann – Yeah! – eine Gruppe von Nilpferden im Wasser.
Eng aneinander gedrängt, nichts- tuend außer im Wasser zu fläzen und ab und zu mal die Ohren zu drehen! Ein kleines hat immer wieder versucht auf andere aus der Gruppe zu klettern und scheiterte mehr oder weniger…
Nicht nur wir waren total begeistert davon, sondern auch der Rest unserer Mitfahrer ;)
Dieses Bild sagt mehr als tausend Worte… Wir sind uns sicher, dass der Boat Trip in einem drei- Mann Boot ganz anders gewirkt hätte, wenn man nicht soviel deutsch um sich herum gehört hätte von Menschen, die im perfekten Safaridress neben einem saßen ;)
Aber natürlich haben auch wir Fotos gemacht.
Natürlich auch ein typisches Erinnerungsfoto –
Titel: Ich und die Hippos
Leider ging es dann wieder zurück aufs Festland, zurück zu unserem Fahrer.
Unser Fahrer, am Anfang wussten wir ja nicht so recht, wie wir ihn nehmen sollen, aber es stellte sich heraus, dass wir ähnliche Einstellungen zu großen Touri- Gruppen und Veranstaltungen für eben diese hatten.
Zunächst sind wir kurz zu unserer Unterkunft für die Nacht gefahren. Ein super süßes Haus, mit Pool, vielen Katzen, gemütlichem Wohnzimmer und einem wunderschönen Zimmer für uns. Dort gab es Mittagessen und Käffchen und dann ging es zum „traditionellen Zuludorf“…