Hello nach Deutschland (und Japan ;) ),
ich habe es doch tatsaechlich geschafft und war am Wochenende in den Drakensbergen!
Am Freitag war noch ein wichtiger Workshop von der KAS fuer Parteileute aus meiner Partei. Deshalb musste ich da selbstverstaendlich hin um ein paar Kontakte zu knuepfen, Und wenn ich wirklich Glueck habe, habe ich diese Woche noch ein Gespraech mit Albert Mcwango (fuer alle Lautschrift freaks: das "c" ist dieser Laut der als Kreis mit Punkt darin dargestellt wird ;) ) . Albert ist der national organisator der IFP und jetzt kommst: ab Dezember vielleicht der Chef der Partei. Ich hoffe natuerlich, dass er es wird, weil dann haette ich ja den Top- Typen der Partei interviewt!!!
Genug, das erzaehle ich euch dann wenn ich das Interview in der Tasche habe...
Auf jeden Fall konnte ich erst am Sa. aufbrechen zu meinem Trip.
Eigentlich dauert die Fahrt von Durban zur Sani Lodge (wo ich unterkam) nur so 3-4 Stunden hoechstens. Ich war natuerlich von 11h bis 17h unterwegs...
Von Durban mit dem Reisebus bis Pietermaritzburg
dann in Pietermaritzburg wollte ich mit dem Minibus weiter, musste erst mal 20min dahin laufen, wo der Minibus nach Underberg abfaehrt. (Pietermaritzburg hat eine sehr schoene Fussgaengerzone mit Einkaufsmoeglichkeiten, wie ich feststellen durfte) Da Underberg eher klein ist, fahren nicht so oft Busse, deshalb musste ich ca. 1Std. im Bus warten, bis er voll war und wir dann losgefahren sind. Angekommen in Underberg, war natuerlich der Bus noch nicht da, der weiter zur Lodge gefahren waere, also wieder ne Std. oder so warten, dann musste ich aber fuer einen Sitzplatz kaempfen!!! Natuerlich habe ich gewonnen!!!
Und dann bin ich auch wirklich angekommen!
Die Sani Lodge Backpackers ist schon ziehmlich in den Bergen weit ueber 1000m sehr ruhig gelegen, und man schaut direkt auf die Berge!!!
Ich bin ja abends angekommen, habe mein Abendessen mit lauter Belgiern und Hollaendern verbracht, die Dutch sprachen und sogar den Sinn der Gespraeche mitbekommen!
Vor dem schlafengehen gab es noch ein kuehles Bierchen mit Blick auf die Berge und die untergehende Sonne! Dann hatte sich die stressige Reise ja gelohnt!
Der naechste Morgen: Sonntag, 2.9.
(habe erstmal ein Geburdstagslied fuer Simon angestimmt...)
Das hier ist der Aublick von meiner Tuere aus, das erste was ich am morgen sah! Den Pool habe ich dann doch nicht genutzt, weil es ein bisschen zu frisch war, aber ich sage euch, eine traumhafte Aussicht. Leider schwer aufs Foto zu bannen...
Nach dem leckeren Fruehstueck in der Sonne mit Blick auf die Berge, mit Obst und frischgebackenen Brot, ging es dann los zur
Sani Pass day Tour! Der Sani Pass ist der einzige Weg nach Lesotho von dieser Seite des Landes und von Suedafrikansicher Seite aus, darf man nur mit einem 4x4 hoch, von Lesotho aus darf man auch mit nem 2Rad Antrieb runterfahren. Man kommt aber wohl nicht weit...
Unser Tourguide, Matthew, war sehr ein hervorragender Guide, hat viel geschichtliches erzaehlt, ueber Tiere, Plfanzen.... Ich war mit der belgischen Dutchfamilie unterwegs und fuehlte mich ja fast wie die zweite Tochter ;)
Da gerade Fruehling ist und der erste Regen noch nicht niedergekommen ist, ist die Vegetation noch etwas braeunlich... Im Sommer erstrahlen dann alle Huegel in gruen!
Das Bild hier ist auf dem Weg zur Grenze. Wir sind an den alten Trading Posts forbeigefahren, an denen Handel getrieben wurde, als alles noch mit Eseln gemanagt wurde. wir sind dann allerdings nicht ueber die alte Eselsroute weiter, sondern auf der "Strasse"!
Das hier ist ein Foto der Strasse auf dir wir unterwegs waren! Der nette Herr mit der Kappy ist Roger, im Hintergrund seine Tochter. Die Strasse fuehrt ueber diesen kleinen Bach und dann hinter dem Strauch links rum... Frueher war es ne Strasse fuer 2Rad Antrieb, wurde abernicht gewartet und jetzt sieht sie eben so aus...
Eine ganz tolle Massage-Tour, gerade beim Runterfahren ;)
Der suedafrikansiche Grenzposten ist nicht direkt an der Grenze, sondern ein paar Kilometer vor der Grenze. Man kann ihn noch mit 2 Rad Antrieb erreichen. Die Fahrt vom Grenzposten bis zur Grenze dauert ungefaehr 40min. das schnellste waren glaub ich unter 10min. auf der Strecke war frueher das Top-on- Africa-Rennen und aus dieser Zeit stammt noch diese Rekordzeit...
Wir haben natuerlich noch laenger als 40min. gebraucht, weil wir zwischen drin immer wieder mal angehalten haben um den Ausblick zu geniessen, die Gaboons zu bestaunen und die Imtis (sehr grosse Gazellen) zu suchen. Die Imtis waren das Hauptjagd tier der San (auch bushmen genannt). Nachdem die Europaer die Tiere fast alle erlegt hatten, sind leider auch die San weggezogen, da ihnen ihr Lebensunterhalt genommen war. :(
Das hier ist der Ausblick in den Canyon. Wir sind auf der rechten Seite am Berg entlang hochgefahren.
Man sieht ein bisschen die Serpentinen, die sich das letzte Stueck bis zur Lesotho Grenze den Berg hochschlaengeln.
Eine kleine "Bergsteiger" Geschichte:
Ein Mann ist mit seinem Landrover runtergefahren, dann musste er auf einmal rausspringen, weil das Auto von der Strasse abkam, es hat sich ein paar mal ueberschlagen und ist wie eine Katze auf den Raedern auf der Strasse weiter unten gelandet. Der Mann ist zu Fuss runter gelaufen, ist wieder eingestiegen und weiter gefahren...
Eine wahre Geschichte!
Dann endlich in Lesotho! Lesotho ist ein Koenigreich mit einer konstitutionellen Monarchie, es war nie Kolonie und auch nie Teil von Suedafrika, da es bis in die 60er Jahre britisches Protektoriat war. Der groesste Teil des Landes sind unfruchtbare Berge. Allerdings gibt es Diamanten im Land! Das Gold der Menschen sind die Schafe. Lesotho produziert sehr viel hochwertige Wolle, leider ist die weiterverarbeitende Industrie noch sehr klein, sodass selbst die Decken, die eine Art Nationalsymbol darstellen meist aus Suedafrika importiert, da die Wolle nach China usw. exportiert wird.
Zur linken sehen Sie ein typisches Haus in Lesotho. Die weisse Fahen rechts im Bild signalisiert, dass hier traditionelles Bier verkauft wird (gruene Fahne = Gemuese; rote Fahne = Fleisch).
Auch wenn viele mittlerweile viereckige Haeuser bauen, wird meist erst ein rundes Haeuschen gebaut, da in diesem die Geister wohnen.
Die Haeuser haben keinen Rauchabzug, sondern als einzige Oeffnung eine Tuere. So vertreibt der Rauch Insekten und andere Tiere und haelt gelichzeitig warm.
Hier sind wir im inneren einer Huette. In der Mitte die Feuerstelle, in dem Topf wartet frisches Brot auf uns. Das dunkle im Hintergrund ist die Wand. Die Huette ist also nichtbesonders gross, ist jedoch das zu Hause von bis zu 7 Personen. Sie ist Kueche, Bad, Schlafzimmer, Wohnzimmer, alles in einem. Im Hintergrund links sieht man Bierkaesten und grosse Plastikeimer. in den Eimer ist Essen aufbewahrt oder auch traditionelles Bier. Das Brot war sehr gut, das Bier nicht so...
In Lesotho gibt es seit neuesten Preise fuer Weisse und fuer Masotho (Leute aus Lesotho). Es ist nicht so, dass sie einen abziehen wollen wuerden, dass ist alles sehr "offiziell". Es heisst einfach Brot fuer Weisse: 5Rand, fuer Masotho 3R, was jedoch zahlen schwraze Suedafrinkaner zum Beispiel??? Leider konnten wir der Frage nicht auf den Grund gehen ;)
Ganz oben oben wir dann Hirten getroffen. Dieser Hirte ist ein typischer Lesotho:
1. Er hat eine Decke.
Die Decke ist ein wichtiges Accessoir, da dem ersten Koenig, dem Gruender des Lesotho Reiches eine Decke geschenkt worden ist. Seitdem tragen die Menschen in Lesotho statt Tierfellen Decken.
2. Er traegt Gummistiefel. Die Gummistiefel haben die Minenarbeiter aus Suedafrika importiert. Und sie haben sich in Lesotho etabliert. Sie sind sehr praktisch, da sie warmhalten und wasserdicht sind. Als wir dort waren lag naemlich immer noch teilweise Schnee, da sind Gummistiefel schon besser, als Sandalen...
Und er spielt auf einer selbstgebastelten Gitarre, aus weggeworfenen Plastikkanister, Draehten ...
Hier der traumhafte Blick ins Landesinnere. Lesotho ist das Mountain Koenigreich. Es ist der Staat mit dem hoechsten "Tiefpunkt" auf der Welt, obwohl der hoechste Punkt im Land nur etwas ueber 3000m liegt. Aber in Lesotho ist der hoechste Punkt Afrikas suedlich des Kilimancharo...
Hier oben haben wir unser Lunch genossen und haben uns dann langsam wieder auf den Rueckweg gemacht. Natuerlich nicht ohne ein Lesotho Bier - Maluti- im hoechsten Pub Afrikas zu geniessen ;) In Lesotho heisst nicht nur das Bier Maluti, auch die Waehrung und die Berge (auf suedafrikanischer Seite sind es die Drakensberge, in Lesotho Malothi)
Doch zum Glueck hatten wir noch einen Platten auf dem Weg zur Grenze, vor dem Pub, weil ich so meinen Lebenstraum verwirklichen konnte und donkey riding in Lesotho war!
Leider ist das Licht-Schatten-Spiel etwas schlecht, ich weiss, ich hab das Foto nicht gemacht moechte ich zu meiner Entschludigung sagen!
Jetzt aber weiter zum hoechsten Pub Afrikas!
Im Eingangsbereich findet man auch so ca. 20 Paar Ski. Wie gesagt, hier schneit es!!!
Im Hintergrund sieht man ein paar Autos die Strasse runter Richtung Suedafrika fahren. O-Ton Matthew: " I don t know but the South Africans still like to travel in a Trek..."
Ein langer Tag geht zu Ende... Wir fahren also wieder bergab gen Suedafrika
Nochmal ein Blick zurueck Richtung Lesotho in die untergehende Sonne. Das naechste mal komme ich dann, wenn alles gruen ist!
Mit diesem Bild verabschiede ich euch! Ich denke es war ein langer Trip, auch fuer euch...
Ich muss jetzt auch mal wieder an die Arbeit, hier tut sich ja nichts von alleine! Grausam!
Und ich muss die naechsten Interviews vorbereiten, damit ich kein schlechtes Gewissen haben muss, wenn ich am naechsten Woend auf Safari gehe ;)
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1 comment:
hey kathrin!
ich habe gar nicht erwartet,dass mancher Afrikaner Gummistiefel tragen! ;)
...aber moment,DAS ist neuer Trend in Japan....hihi.
http://item.rakuten.co.jp/washington/holey-explorer-kids/
obwohl sie fast gleiche Prdukten sind, tragen viele Japaner diesen teueren Gummistiefel nicht fuer Praktischerweise, sondern einfach nur fuer Fashon. also das ist Unterschied ne...
viellcht weiss ich jetzt klein bisschen, warum magst du Afrika sehr.alle leute,landschaft, und auch du, seid sehr naturlich. nicht so "fake" wie unpraktischer Gummistiefel.
vieel spass kathrin!
deine naoko
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