Friday, September 28, 2007

informal settlements II

Nun doch noch eine traurige Neuigkeit zum Wochenendbeginn:

Mpume ist mittlerweile von der Demo zurueck. Die Demo durfte von 9-12 h stattfinden und haette sich danach aufloesen sollen. Als der Strom beim vereinbarten Endpunkt angekommen war, an dem die Kundgebung stattfand, ebenso wie Gebete war grosses Polizeiaufgebot.
Kurz vor zwoelf hiess es, dass jemand von offizieller Seite unterwegs waere, um sich die Anliegen der Demonstranten anzuhoeren, also loeste sich die Demo nicht puenktlich auf.
Kurz nach zwoelf reihten sich die Polizisten auf, die Demonstranten waren absolut friedlich gewesen, viele Priester in ihren Kirchenrobben usw. unter ihnen, also kein besonders gewaltbereites Zusammensein. Ohne Vorwarnung wurde die Versammlung mit Wasserwerfen auseinanderegetrieben und die Fliehenden wurden von Polizisten verfolgt.

Es scheint wohl eher eine Falle gewesen zu sein, da die Demonstranten gestoppt wurden sich aufzuloesen, weil angeblich ein Stadtbeamter kommen wuerde und dann ohne Vorwarnung die Attacke begann...

Es ist nicht sicher, ob die Info, dass jemand unterwegs sei wirklich von Seiten der Stadt kam oder aus Reihen der Polizei, aber Fakt ist, dass Stadt und Polizei zusammengehoeren und deshalb fraglich ist, welchen Unterschied es fuer die Menschen macht, wer die Fehlinfo rausgab.

Trotz der tragischen Ereignisse darf man sich nicht vom Leben abhalten.
Ich habe mein Lunch auf der Dachterasse mit den Kollegen genossen, auch wenn waehrenddessen heiss ueber die Demo diskutiert wurde und werde mich nun aufmachen
endlich mal wieder einen Cappo in meinem Lieblingscafe zu geniessen...

Liebe Gruesse nach Hause

Billard und informal settlements

Ob ihr es glaubt oder nicht, gestern waren wir aus! Und nach dem ersten 0,5er Bier habe ich den Alkohol schon gespuert und traff die Billardkugeln nicht mehr wirklich ;)
Es folgten ein weiteres Bier und ein Gin- Tonic. Man kann ja auch nicht nein sagen, wenn man eingeladen wird...
Es war eine sehr witzige Runde, Pawel, ein Freund einer Freundin von Anja und ein Paerchen.
Passend zu meinem Post von gestern holte Pawel uns an der Res. ab und meinte wir muessen die anderen auch mitnehmen, weil ihr Auto vor ein paar Tagen geklaut worden ist.

Auf jeden Fall tat es sehr sehr gut mal wieder unter Leuten zu sein!

Heute war Anjas letzter Tag in der Arbeit, deshalb gab es Kuchen und Muffins und gerade koechelt oben in der Kueche lecker Curry! Es gibt heute Bunnys zu Mittag: Ausgehoehltes Brot, in das das Curry gegeben wird, anschliessend wird es wieder mit dem Brotinneren gefuellt und dann gegessen. Eine Durbaner Spezialitaet!

Mpume, eine unserer Kolleginnen konnte nicht beim Kaffee und Kuchen teilnehmen, sie war auf einem Marsch, den die DDP mitorganisiert hat.
Es gibt in den groesseren Staedten hier sogenannte informal settlements. Menschen aus den laendlichen Gegenden ziehen in die Staedte, besonders nach dem Ende der Apartheid kamen viele Leute so in die grossen Zentren. Waehrend der Apartheid war es Schwarzen verboten einfach in die Stadt ziehen. Nachdem die Gesetze aufgehoben waren gab es Massenstroeme in die Staedte aber natuerlich keine Unterkuenfte fuer diese Menschen. So bildteten sich diese informal settlements. Das koennen Wellblechhuetten sein, alte Autos usw. sobald eine leere Flaeche gefunden wird und niemand sie daran hindert bilden sich diese Siedlungen. Heute fand ein Marsch statt weil diese Siedlungen teilweise seit ueber 10 Jahren vorhanden sind und wachsen, die Menschen keinen Strom und vorallem kein Wasser haben, die Bewohner dieser Siedlungen werden stigmatisiert, sie werden als Kriminell und asozial dargestellt. Das schlimme ist, dass die Stadt, die sich eine Stadt nennt, which cares! ignoriert die Anliegen der Anwohner komplett. Diese Demonstration heute war mit einer einzigen Forderung verbunden:
Ein verbindliches Datum fuer ein Zusammentreffen der Vertreter der Siedlung und Zustaendigen von der Stadt. Bisher hat die Stadt sich geweigert, sich mit den Menschen zu treffen und ihren Probleme zu zuhoeren.

Es ist immer wieder erstaunlich wieviele Welten in diesem einzigen Land zu finden sind. Immerhin gibt es hier eine kleine Oberschicht, die sehr gut verdient, die alle ihre Pools usw. haben und dann auf der anderen Seite die aermsten der Armen.

DieKinder aus den Siedlungen haben kaum eine Chance im Leben. In der Schule, falls sie zur Schule gehen, werden sie wie Aussaetzige behandelt, niemand moechte etwas mit ihnen zu tun haben, sie haben keine Uniformen, kein Lunch, keine Schulmaterialien...

Wir hoffen, dass die Stadt nach der Demo heute gezwungen ist, sich mit diesem Problem auseinanderzusetzen und die Anliegen der Anwohner nicht laenger ignorieren kann! Sie koennen sie ignorieren solange sie sich nicht organisieren und solange sie keine Unterstuetzung von aussen bekommen. Aber mit der Hilfe von NGOs wie der DDP hier, lernen sie, wie sie ihre Forderungen formulieren und verpacken muessen, um Aufmerksamkeit zu bekommen und vor allem Medienecho!

Es ist traurig zu sehen, dass die Regierung, die ja vom ANC gestellt wird und die gegen eine Behandlung von Menschen als Menschen zweiter Klasse gekaempft hat selbst aehnliches tun. Natuerlich nicht offiziell und natuerlich nicht in diesem Ausmasse, aber wenn ich Menschen ignoriere - und es handelt sich hierbei nicht um ein paar Hundert sondern eher um ein paar 10 000 Menschen- und sie in Unwuerde leben lasse, dann behandel ich sie wie Menschen zweiter Klasse.

Ich weiss, dass wir, als Europaer hier sehr viele Dinge anders sehen als die Suedafrikaner selbst, egal welcher Gruppierung sie angehoeren, weil wir es mehr gewohnt sind, auf unseren Rechten zu pochen und uns laut zu machen fuer unsere Rechte. In Gespraechen merkt man, dass die Menschen hier sich nicht vorstellen koennen, dass ich sage, die Kriminalitaet hier ist ein Grund fuer mich nicht hier wohnen zu wollen, weil ich meine Freiheit zu sehr schaetze. Sie haben die Freiheit noch nie selbst erfahren und koennen sie sich nicht wirklich vorstellen. So wie man sich auch nicht wirklich vorstellen kann, was es heisst, dass man immer dessen gewahr sein muss, dass man jeder Zeit mit einer Waffe bedroht werden kann, egal wo, wenn man noch nie in einem Land war in dem das so ist.
Deshalb ist das Einsetzen fuer eigene Anliegen ein ganz anderes, auch weil man vielleicht nicht weiss, wofuer man kaempft! Deshalb ist der Umgang mit der Kriminalitaet hier ein anderer, weil sie einfach zu sehr Teil des alltaeglichen ist.

Ich merke selbst, ich schreibe etwas wirr... Ich belasse es deshalb dabei und komme ein andermal darauf zurueck ;)

Euch wuensche ich auf jeden Fall ein schoenes Woend und wie es aussieht, werde auch ich die Abende nicht in der Res. verbringen!

Kuesschen; Kuesschen

Thursday, September 27, 2007

Ich fuhle mich als indirektes Opfer der Kriminalitat!

Gestern hatte ich mein letztes Interview mit einer Abgeordneten, jetzt muss ich also die zwei Interviews, die ich diese Woche hatte transkripieren. Da wir nur ein semi- optimales Aufnahmegerat haben, ist die Qualitat sowie so schon nicht ganz so perfekt und es rauscht ab und zu etwas.

Leider wird an die Ruckwand meines Buros gerade eine neue Sicherheitsture gebaut. Das heisst ich bekomme standig (imaginare) Schlage auf den Hinterkopf und es fangt gerne auch mal an zu bohren...
ich verstehe deshalb nicht immer alles so toll wie gerne wurde :(

Ware dieses Land nicht mit soviel Kriminalitat konfrontiert, brauchten wir gar keine Sicherheitsture und ich konnte in Ruhe meine Arbeit verrichten!

Allerdings mochte ich bemerken, dass ich sehr, sehr glucklich bin, nur ein inderektes Opfer der Gewalt zu sein. Ohne nun alle in Angst und Schrecken zu versetzen (Ihr musst das ja nicht den Omas und Opas vorlesen) wird man sich leider fast taglich in Gesprachen beim Essen z.B. der allgegenwartigen Gefahr bewusst.
Hier eine kleine Aufahlung von crime- stories:

Eine unserer "security-damen" in der Residenz (sie hat die Nachtschicht und muss den Maedels die Abends nach Hause kommen die Tuere aufmachen) wurde vor 1 Woche auf ihrem Weg in die Arbeit in einem Minibus uberfallen und vergewaltigt. Es war ihr normaler Weg in die Arbeit, sie hat sich in keinen dunklen dubiosen Ecken herumgetrieben...

Der Onkel von einem Madchen in der Unterkunft wurde in seinem eigenen Auto erschossen wahrend einem hi-jack. Die Manner erschossen ihn und raubten dann sein Auto.

Pat, mit der ich gestern mein Interview hatte, konnte am Dienstag zum eigentlich vereinbarten Termin nicht kommen, da ihr Haus am Tag zuvor ausgeraubt worden ist. Zum Gluck war niemand zu Hause, so wurde auch niemand verletzt.

Helen, die wir bei der Safari kennengelernt haben hat erzahlt, dass Freunde von ihr auf dem Weg von der Uni von 6 Mannern mit uberfallen wurden, mit Messer an die Gurgel, wegen einem Handy.

In einem Restaurant in der Nahe der Unterkunft wurden vor 2 Monaten oder so abends Gaste beim Essen unterbrochen von Mannern mit Waffen. Eigentlich sollte es "nur" ein normaler Uberfall sein, leider ist ausversehen ein Glas heruntergefallen, so dass die Uberfaller wohl in Panik gerieten und aus Reflex einen Gast erschossen haben.

Nadine, ein Madchen aus der Unterkunft erzahlte, dass bei ihnen zu Hause schon zweimal eingebrochen wurde.

Zur Erinnerung, wir wurden ja auch schon beraubt.

Dies sind ein paar kurze Einzelschicksale, die aber erahnen lassen wie viele es wirklich gibt. Schliesslich ist unser Bekanntenkreis nicht allzu gross.

Ich weiss nicht, ob es beruhigend ist oder nicht, aber die meisten kriminellen Taten werden abends verubt, wenn es dunkel ist. Deshalb kann man sich etwas sicherer fuhlen, wenn man tagsuber unterwegs ist. Allerdings geschehen auch tagsuber schlimme Sachen wie Vergewaltigungen in der Nahe der Uni in Joburg, Uberfalle usw.

Das tragische an der hohen Kriminalitatsrate in Sudafrika ist wohl nicht alleine die hohe Rate an sich, sondern die niedrige Schwelle, die ubertreten werden muss, um Gewalt anzuwenden.
Es wird immer gesagt, ob im Scherz oder nicht, wenn du uberfallen wirst und du hast Geld oder ein Handy bei dir, wirst du erschossen, weil du ein Handy hast. Hast du kein Geld und kein Handy, wirst du erschossen, weil du kein Handy hast...

Ich hoffe, Ihr versteht, dass ich Euch nicht erschrecken mochte, und ihr sollt euch auch keine ubertriebenen Sorgen um mich machen. Wir passen sehr gut auf uns auf!!!
Allerdings haben wir auch festgestellt, dass viele den Eindruck von Sudafrika als Urlaubsland haben und als aufstrebende Wirtschaftskraft, die eine grosse Rolle in der AU spielt, was Friedensschaffung in anderen afrikanischen Landern angeht. Allerdings herrscht hier, im Land selbst kein wirklicher Frieden. Frieden als Abwesendheit von Krieg - Ja! Aber nicht Frieden in dem Sinne, dass ich mich frei bewegen kann, ohne mich um meine Gesundheit zu sorgen.

Dieser Eintrag soll das Bild von Sudafrika etwas kompletter machen, denn leider hat das Land viel mehr zu bieten als schoene Natur und aufregendes Wildlife...

Tuesday, September 25, 2007

Die letzte Woche im Schnelldurchlauf…

Nach dem aufregend schönen Wochenende mit all dem Wildlife ging es für mich direkt weiter nach Joburg! Ich war dann von Montag bis Samstag in der Big Bad City, habe natürlich sehr gut auf mich aufgepasst und den Tapetenwechsel genossen.

In Durban fällt einem leider manchmal die Decke auf den Kopf, da kam mir etwas Action und Abwechslung natürlich sehr recht!

Neben lesen, lesen und lesen und nebenbei endlich das wichtige Werk von Giliomee zu finden über die one party dominance habe ich natürlich auch etwas entspannt.

Die große Neuigkeit war, dass Raviole vor 2 Wochen seinen eigenen Laden aufgemacht hat, in dem er afrikanische Kunstsachen, Schmuck usw. verkauft! Deshalb war es auch ziemlich stressig, weil er studiert für seine Prüfungen, ist am organisieren des neuen Shops und arbeitet noch täglich da, wo er bisher gearbeitet hat…

Hier ist der stolze Ladenbesitzer in seinem Moz African Crafts Shop:

Am Donnerstagnachmittag sind wir deshalb mal zum Ausspannen gemütlich durch den botanischen Garten geschlendert und haben hervorragendes Karamell- Eis für nur 6R entdeckt!

Der Garten in Joburg ist ganz anders verglichen mit dem in Durban ( ich bevorzuge ja den in Durban…) Der Park in Joburg ist eher wie ein weitläufiger Park angelegt, mit riesigen artificial Seen, einem schönen Terrassen Rosengarten, sehr ausgefuchstem Wasserspiel und einem See auf dem Rudervereine trainieren ???

Auf der Rückfahrt von Joburg hatte ich mal wieder so meine Minuten mit großen Fragezeichen im Kopf (ich habe nach wie vor vor, mal endlich einen Post hier zu posten mit eben diesen Fragezeichen Augenblicken). Auf jeden Fall bin ich tagsüber mit einem dieser City to City Busse gefahren und welche Filme wurden gezeigt? Erst kam Miss Undercover II, das war ja okay, aber dann kam Chucky the Killer Doll? Hinter mir die Kinder sagten immer nur : „Mommy, I don t want to watch this movie….“

In solchen Momenten frage ich mich eben, werden solche Horror- Filme auch in Deutschland bei solchen Gelegenheiten gezeigt?

Wer die Antwort kennt, bitte zögert nicht, sie mir mitzuteilen!

Am Sonntag waren wir mal wieder mit in der Kirche, interessant wie immer! Es gibt Aufnahmen von den Messen, weil eine Freundin von uns hier, meinte zu Anja, sie will sich die Aufzeichnung von der Dienstagsmesse kaufen. Sie war zwar anwesend in der Messe, aber sie war mit ihrem Kopf nicht ganz dabei, deshalb wollte sie die CD haben, um sich das ganze zu Hause in Ruhe noch mal anzuhören. Wir wissen leider nicht, ob es nur Tonaufnahmen sind, oder Videoaufnahmen. Wir finden das raus und bringen dann eine Aufnahme mit!

Anja war etwas empfindlich am Sonntag und verglich die Gemeinde eher mit dem Film „Faculty“. Falls den Film jemand kennt, freut ihr euch vielleicht umso mehr auf den Mitschnitt der Messe…


Unser eigentliches Ziel am So war aber das Yellowstone Reserve. Das ist ein kleiner Gamepark, eigentlich in der Stadt, in dem es sämtliche Rehartige Tiere gibt, also wieder Mpala und so und Zebras. Wir waren zum Picnic dort und haben dann unseren Sonntagsspaziergang im „Urwald“ gemacht und sogar 2 Herden Zebras und Mpala gesehen. Sogar mit kleinen Zebras, die sehr stylische Punk- Mähnen hatten!

Natürlich hatten wir keine Kamera dabei, aber wir hatten ja schon genug Zebra Bilder J

Ist trotzdem toll „wilde“ Zebras zu sehen, die ganz entspannt ein paar Meter neben einem im hohen Gras grasen…


Ja und nun ist wieder Arbeit angesagt! Die Zeit verrinnt und die MA ist noch nicht fertig!

Heute hatte ichauf jeden Fall schon mal das Interview mit dem National Organisator und morgen noch eines mit der Chefin der Jugendliga!

Ich denke für Euch war es eh sehr viel diesmal, hoffe Euch geht es gut und bis Bälde!

Hluhluwe- Umfolozi

Am Sonntag morgen wurden wir um 5.30h von einem Safari- Wagen abgeholt. Mit an Bord 3 Briten, die aber alle auch keine typischen Touris waren sondern unabhängig voneinander entweder hier Studieren, arbeiten oder ähnliches machen. Also mal eine sehr angenehme Truppe, niemand im Safari Out-Fit (außer unser Guide)!

Nach einer halben Stunde windiger Fahrt im offenen Wagen waren wir im Game Reserve Hluhluwe – Umfolozi (sprich ungefähr schluschluwe). Es fing alles sehr aufregend an: Eine Giraffe am Hügel in der Ferne, aufgeregte Affenschreie, die auf eine Wildkatze hinwiesen, die Hinterteile von zwei Rhinos (Nashörnern)…

Und dann die erste Giraffe gleich in der Nähe, am Anfang war sie noch etwas desinteressiert

Kam dann aber doch näher heran und stand irgendwann direkt neben dem Auto. Wir haben natürlich gleich 10 000 Bilder von unserer ersten Giraffe gemacht…

Oh und hier auch gleich eine Herde von Mpalas:

Mpala werden auch Fast- Food für Raubkatzen genannt, weil wenn man sie von hinten sieht (wenn sie z.B. um ihr Leben rennen) dann bilden die Fellfärbungen ein großes M wie Mc Donalds J.

Es ging Schlag auf Schlag, und wir haben in den ersten 60 Minuten so viele Tiere gesehen, wie dann erst mal lange nicht mehr L

Es war auf jeden Fall sehr beeindruckend, durch die hügelige Landschaft zu fahren und hier und da immer wieder Mpala und sämtliche andere Arten an Gazellenartigen Huftieren zu sehen.

Unglaublich viele Giraffen. Dieser Anblick hat mich irgendwie an einen Dinosaurierfilm erinnert, der eine Herde von diesen Dinos mit den langen Hälsen zeigt:

Natürlich haben wir auch Elefanten und Buffalos gesehen, allerdings nur als große schwarze Flecken, die sich im trockenen Flussbett bewegen. Aber immerhin! An die Buffalos sind wir etwas näher rangekommen, die Elis waren leider schon weg ….

Und wie war ich glücklich und wie ist mein Herz vor Freude gesprungen, als wir die ersten Zebras sahen! Mittlerweile ist ein Zebra natürlich nichts besonderes mehr J. Wir haben nicht nur viele viele Giraffen und Mpalas gesehen, sondern auch Zebras.

Man fährt also die Straße lang und sieht hier mal ein Mpala auf der Straße, hier wieder ein paar Giraffen, dort eine kleine Herde Zebras alle grasen, schauen nur kurz auf und machen dann weiter…

Wir sahen auch Affen, wunderschöne Vögel, eine Geiergruppe, die uns eher an Pinguine erinnerte, wenn sie nicht weggeflogen wären, hätten wir ihnen die Geier nicht abgenommen!

Hier einfach mal ein paar Bilder:

Dem nicht genug, gab es auch noch ein Wahnsinns Frühstück, mit Müsli, Joghurt, Kaffee, Obst, sogar Käse!

Und was gab es noch? Natürlich eine Tankstelle!!! Und wat n dolles Ding!

Nach dem Frühstück begaben wir uns auf Löwen und Elefantenjagd, leider blieb die Jagd erfolglos! Wir haben kein bisschen Rüssel, kein Härchen von der Löwenmähne, gar nichts gesehen! Die Stimmung ging leider etwas runter, wir haben nach wie vor Affen, Vögel, Giraffen, Zebras und Gazellen gesehen. Nach dem Mittagessen: gegrillte Fleischspieße mit Salat!!! Ging es in die andere Hälfte des Parks und es wurde immer windiger und windiger und nach wie vor keine Elefanten…

Aber: das Schicksal meinte es dann doch nicht ganz so schlecht mit uns, denn wir haben noch Herden von Buffalos und Rhinos in einiger Entfernung gesehen, große Zebraherden (auch kopulierende Zebras und Babys die gerade gesäugt werden) und dann: white Rhino mit Baby! Also das Baby war nicht als Baby zu erkennen, da es selbst schon sehr, sehr groß war. Hier im Bild, die Mutti:

So, nachdem ihr jetzt das alles gelesen habt, kann ich euch ja die Wahrheit sagen: Ich bin gar nicht in Südafrika! In Wirklichkeit fahre ich mit einem Husky- Schlitten durch die Antarktis!

Hier das Beweisfoto:

Wie meistens gibt es noch ein Lieblingsfoto zum Abschluss als Schmankerl:

Das traditionelle Zuludorf

Wer sich für eine Touristen Spaßveranstaltung nicht zu schade ist, bei der man sich fragt, wer verarscht hier eigentlich wen? Der ist hier genau richtig!

Begrüßt wird die Truppe von einem „echten“ Zulu, gekleidet in traditionellen Fellen, der nur Zulu spricht und Fragen stellt wie: „Wie viele Frauen hast du?“, „Wie viele Kühe hast du dafür bezahlt?“ Sehr witzig fanden wir, aber die Reisegruppe die mit dabei war hat tatsächlich ab und zu gelacht ???

Zur kulturellen Information: Bei den Zulu kann ein Mann mehrere Frauen haben, nur eine Frau hat kaum jemand. Der normale Preis für eine Braut sind 11 Kühe, man kann auch erst eine Anzahlung tätigen und dann nach und nach den vollen Preis zu zahlen. Das macht man, wenn man zwar noch keine 11 Kühe zusammengespart hat, aber das Mädchen auf keinen Fall an einen anderen verlieren möchte. Die Frauen werden nicht zur Heirat gezwungen, sie sind frei ja oder nein zu sagen oder auch, ohne alle Kühe auf einmal gibt es keine Hochzeit. Für Prinzessinnen und andere wertvollere Frauen müssen natürlich mehr als nur 11 Kühe bezahlt werden.


Dann wurde die Trommel geschlagen und erst als die Antwort Trommel aus dem Dorf ertönte, durften wir in das Dorf. Hier ein Foto vom Eingang:











Das Dorf ist rund und hat mehrerer Kreise innerhalb des Dorfes. Hier ist ein Bild von einer Hütte. Die Holzstämme vor dem Eingang schützen gegen wilde Tiere und Wind. Links unten sieht man einen Stein, der normaler Weise zum Mehl herstellen genutzt wird, indem auf ihm Getreidekörner gemahlen werden.





Die Truppe wurde herumgeführt und verschiedene Berufe wurden vorgeführt: die Korbflechterinnen (erstes Bild) , Töpferinnen, Medizinmann (zweites Bild) und Wahrsager (drittes Bild), Schmiede und Schildmacher.








Die Führung war nicht wirklich informativ, man bekam eher Krümel an Information und ganz viele tolle Fotomotive, wie die halbnackten „Jungfrauen“, die toll geschmückten Schmiede usw.






Nach der Führung gab es eine ganz hervorragende Tanzveranstaltung. Vorher gab es noch einen Schluck traditionelles Bier. Hier ein Foto von den Bierbehältnissen. Wenn die Schale, die die Öffnung schließt nach unten offen ist, bedeutet dies, dass Bier in der Schüssel ist, ist die Schale nach oben geöffnet ist die Schüssel leer und man weiß man braucht gar nicht erst an dieser Hütte anhalten, da es eh nichts gibt…




Dann wie gesagt der Höhepunkt der Spaßveranstaltung: Die Tanzvorführung! Es war offensichtlich, dass 70% der beteiligten Tänzer und Tänzerinnen keinen Bock auf die ganze Sache hatten, abgesehen davon, dass einer betrunken war (der hatte Spaß) und es unendlich lange dauerte.

Hier noch ein Foto von den Frauen, als der Tanz begann. Man kann es leider nicht so gut erkennen, aber immerhin ein bisschen. Die verheirateten Frauen haben verhüllte Körper und diese rötlichen Hüte auf dem Kopf. Diese nehmen sie nie ab, auch nicht beim schlafen (man sieht das am besten, bei der Korbflechterin oben), diejenigen Mädels, die schon verlobt aber noch nicht verheiratet sind, haben auch teilweise verhüllte Körper, allerdings noch keine Hüte und die Jungfrauen und unverlobten Frauen sind kaum verhüllt, damit die Männer ihre Körper besser betrachten können und sich ihre zukünftige Braut besser aussuchen können.



Mein Lieblingsfoto aus dem Zulu Village:

Der Kinderwagen, in dem der Medizinmann und der Wahrsager ihre Arbeit verrichten.



Unser Fahrer begrüßte uns, nachdem wir wieder draußen waren mit den Worten: „ Ihr lacht? Ich hätte gedacht ihr kommt weinend heraus!“ Teilweise war es wirklich zum heulen, weil uns erzählt wurde, die leben wirklich hier, dass ist alles Realität usw. Dabei war es einfach nur ein schlechtes Schauspiel…

Es ging zurück zur Unterkunft, unterwegs haben wir noch kurz den craft market besichtigt, natürlich mit Touristenpreisen, aber auch mit Früchten in Plastikschalen, so wie sie hier auf den Märkten und am Straßenrand angeboten werden. Hier eine Schale Paw-Paw s (sprich Popos):

Eine kurze Erläuterung hierzu: Es gibt eine Fernsehwerbung für Fruchtsäfte und der Werbeslogan lautet: „wunderbar reife exotische Paw Paws“. Wir, und alle Mädels, die wissen, was Popo auf deutsch heißt können sich ein Lächeln nie verkneifen J


Abends gab es lecki Pasta und dann haben wir uns ein Gläschen Wein gegönnt, aus dem dann doch drei Gläschen wurden ;)

St. Lucia und die Hippos

Ich habe lange keinen Bericht mehr abgegeben und soviel ist passiert…

Vorletztes Wochenende, also das vom 15./ 16. September waren Anja und ich auf Entdeckungsreise.

Das Wochenende hatte schon am Freitag Abend ausgesprochen gut angefangen. Wir waren im Uni- Theater und haben uns eine ausgezeichnete Interpretation von Shakespeares angesehen. Das Ensemble hat das Stück in bunten Farben, phantasiereichen Kostümen und mit einer Idee afrikanischen Würze aufgeführt. Falls das Stück in dieser Zusammensetzung jemals in Deutschland aufgeführt werden sollte, sollte es sich niemand entgehen lassen!

Am Samstag Morgen ging unser Wochenendtrip um 7h los.

Wir hatten eine Tour über eine Orga gebucht, weil das sogar billiger kommt, als wenn man alles alleine organisieren würde. Wir sind erst nach St. Lucia gefahren und haben einen Boat- trip in den Wetlands dort gemacht, anschließend waren wir in einem „traditionellen Zuludorf“. Am nächsten Tag ging es morgens um 5.30h los zum Daytrip in den Hluhluwe- Umfolozi Gamepark.

Am Samstag wurden wir also um sieben abgeholt, vor der Haustüre selbstverständlich mit persönlichem Fahrer, leider nicht in einer Limo…

Nach fast drei Stunden Fahrt sind wir in St. Lucia angekommen. Das liegt nördlich von Durban in der Nähe der Küste. Auf dem Weg dorthin fährt man eigentlich nur durch Zuckerrohr und Timber- Holz Plantagen. Nichts zu sehen von afrikanischer „wilder“ Natur. St. Lucia ist die absolute Touri- Stadt mit einem Restaurant neben dem anderen, Lodges, Hotels und African Craft (Kunst) zu wahrscheinlich horrenden Preisen (wir haben uns gar nicht erst umgeschaut).

Der Boat- Trip dauerte ca. 2 Stunden. Wir sind mit einer netten indischen Familie, einer riesigen deutschen Reisegruppe und noch ein paar anderen auf einem netten Boot auf einem breiten Fluss zwischen Mangrovenwäldern geschippert.

Ein sehr witziger Kapitän (vielleicht verstehen wir auch den südafrikanischen Humor einfach nicht?) und die angenehme Reisegruppe machten das ganze zum einmaligen Erlebnis ;)

Die Fahrt war trotzdem sehr aufregend und wir hatten super viel Glück! Gleich am Anfang haben wir faule Krokodile in der Sonne ratzen sehen:

Hier sind alle in kleine 2-Mann Baumstammkanus umgestiegen um dem kleinen Flüsschen neben den Krokodilen zu folgen ins Innere der Mangroven….

(Nein - leider nicht, wir sind natürlich mit der Gruppe auf dem Boot geblieben!)

Und dann haben wir tatsächlich Nilpferde im Wasser neben uns gesehen, hier ein Paar Nasenlöcher, dahinter die Augen und ab und zu ein drehendes Öhrchen… (Ich weiß jetzt, wo Shreks Ohren geklaut wurden J) Wir dachten schon „Hm, ganz nett, aber sieht man nicht mehr von diesen riesigen Tieren außer Augen, Ohren und Nüstern?“

Wenn man unser Glück hat, sieht man mehr! Wie uns der Kapitän versicherte ist es äußerst selten Nilpferde außerhalb des Wassers zu sehen. Aber wir haben diese süße Nilpferd Familie mit dem Baby Nilpferd am Ufer entdeckt:

Anja und ich, wir waren uns sicher, dass wir den gan

zen Tag damit hätten verbringen können, einfach nur dazusitzen und den Nilpferden zu zusehen wie sie da am Ufer stehen und ab und zu etwas ins Wasser rein, wieder aus dem Wasser raus gehen oder einfach gar nichts machen… Das kleine war wirklich sooooo süß!

Leider konnten wir nicht den ganzen Tag damit verbringen, dieser Nilpferdfamilie zuzusehen, sondern wir sind weitergeschippert, unterwegs haben wir noch Vögel, einen Weißkopf Adler, eine Wasserschlange und einen riesigen Fisch (oder besser gesagt seine Rückenflosse) gesehen.


Und dann – Yeah! – eine Gruppe von Nilpferden im Wasser.

Eng aneinander gedrängt, nichts- tuend außer im Wasser zu fläzen und ab und zu mal die Ohren zu drehen! Ein kleines hat immer wieder versucht auf andere aus der Gruppe zu klettern und scheiterte mehr oder weniger…

Nicht nur wir waren total begeistert davon, sondern auch der Rest unserer Mitfahrer ;)


Dieses Bild sagt mehr als tausend Worte… Wir sind uns sicher, dass der Boat Trip in einem drei- Mann Boot ganz anders gewirkt hätte, wenn man nicht soviel deutsch um sich herum gehört hätte von Menschen, die im perfekten Safaridress neben einem saßen ;)

Aber natürlich haben auch wir Fotos gemacht.



Natürlich auch ein typisches Erinnerungsfoto –

Titel: Ich und die Hippos

Leider ging es dann wieder zurück aufs Festland, zurück zu unserem Fahrer.

Unser Fahrer, am Anfang wussten wir ja nicht so recht, wie wir ihn nehmen sollen, aber es stellte sich heraus, dass wir ähnliche Einstellungen zu großen Touri- Gruppen und Veranstaltungen für eben diese hatten.

Zunächst sind wir kurz zu unserer Unterkunft für die Nacht gefahren. Ein super süßes Haus, mit Pool, vielen Katzen, gemütlichem Wohnzimmer und einem wunderschönen Zimmer für uns. Dort gab es Mittagessen und Käffchen und dann ging es zum „traditionellen Zuludorf“…

Monday, September 10, 2007

botanischer garten durban

Und nun der Text:

Das Wochende war sehr entspannt. Mal wieder abends nicht weggewesen, aber das brauche ich ja nichtm ehr zu erwaehnen... Ich will auch gar nicht mehr drueber schreiben, weil es mich in die Verzweiflung treibt!

Am Freitag nachmittag haben wir auf jeden Fall das schoenste Cafe in ganz Afrika entdeckt. Im "Garten" eines Pflanzenladens, sehr suess und liebevoll alles. Die Rechnung kommt im Blumenstrauss, man sitzt zwischen kleinen "Kraeutergaerten" unter einem Graipfruitbaum...

Am Samstag waren wir gleich wieder dort, bevor wir unsere Tour in den Gamepark naehcste Woche festgemacht haben.

Und am Sonntag sind wir endlich in den botanschen Garten! Sehr schoen, obwohl wir nicht alles sehen konnten, da ein Teil des Parkes fuer ein Konzert gesperrt war.

Das erste Foto hat finde ich ein bisschen Bangkok - lumphini Park Style ;)

Leider sind die Hochhaeuser im Hintergrund etwas Schemenhaft...

Ich will nicht zu viel schreiben, geniesst einfach die Bilder...




















Das hier sind meine Lieblingsbaeume, mit Luftwurzeln wie Arme, riessig und sehr schoen!


















Hier ein kleiner Kateenwald, leider bluehen auch die Bluehpflanzen gerade nicht so wirklich...






Der typische Wegbegleiter egal wo man scih befindet. Diese Voegel gibt es hier wie Sand am mehr, auch bei uns am Pool in der Residence. Sie machen wahnsinnig viel Laerm wenn sie kreischen...
























Entspannung pur am Samstagnachmittag am hauseigenen Pool ;)













Und mal wieder ein Lieblingsbild:


(sorry fuer die Farben und Unterstrichen -nicht unterstrichen. Ich mache gar nichts!!! wie bei jedem laien-pc-nutzer ist es der computer der diese seltsamen Dinge von alleine macht...)







Noch ein letztes Bild vom Sonntagnachmittag am Strand, damit ihr mal wieder seht, ja sie ist wirklich in Afrika und tut nicht nur so ;)

Wednesday, September 5, 2007

Drakensberge und Lesotho

Hello nach Deutschland (und Japan ;) ),

ich habe es doch tatsaechlich geschafft und war am Wochenende in den Drakensbergen!

Am Freitag war noch ein wichtiger Workshop von der KAS fuer Parteileute aus meiner Partei. Deshalb musste ich da selbstverstaendlich hin um ein paar Kontakte zu knuepfen, Und wenn ich wirklich Glueck habe, habe ich diese Woche noch ein Gespraech mit Albert Mcwango (fuer alle Lautschrift freaks: das "c" ist dieser Laut der als Kreis mit Punkt darin dargestellt wird ;) ) . Albert ist der national organisator der IFP und jetzt kommst: ab Dezember vielleicht der Chef der Partei. Ich hoffe natuerlich, dass er es wird, weil dann haette ich ja den Top- Typen der Partei interviewt!!!

Genug, das erzaehle ich euch dann wenn ich das Interview in der Tasche habe...

Auf jeden Fall konnte ich erst am Sa. aufbrechen zu meinem Trip.
Eigentlich dauert die Fahrt von Durban zur Sani Lodge (wo ich unterkam) nur so 3-4 Stunden hoechstens. Ich war natuerlich von 11h bis 17h unterwegs...
Von Durban mit dem Reisebus bis Pietermaritzburg
dann in Pietermaritzburg wollte ich mit dem Minibus weiter, musste erst mal 20min dahin laufen, wo der Minibus nach Underberg abfaehrt. (Pietermaritzburg hat eine sehr schoene Fussgaengerzone mit Einkaufsmoeglichkeiten, wie ich feststellen durfte) Da Underberg eher klein ist, fahren nicht so oft Busse, deshalb musste ich ca. 1Std. im Bus warten, bis er voll war und wir dann losgefahren sind. Angekommen in Underberg, war natuerlich der Bus noch nicht da, der weiter zur Lodge gefahren waere, also wieder ne Std. oder so warten, dann musste ich aber fuer einen Sitzplatz kaempfen!!! Natuerlich habe ich gewonnen!!!

Und dann bin ich auch wirklich angekommen!
Die Sani Lodge Backpackers ist schon ziehmlich in den Bergen weit ueber 1000m sehr ruhig gelegen, und man schaut direkt auf die Berge!!!
Ich bin ja abends angekommen, habe mein Abendessen mit lauter Belgiern und Hollaendern verbracht, die Dutch sprachen und sogar den Sinn der Gespraeche mitbekommen!
Vor dem schlafengehen gab es noch ein kuehles Bierchen mit Blick auf die Berge und die untergehende Sonne! Dann hatte sich die stressige Reise ja gelohnt!


Der naechste Morgen: Sonntag, 2.9.
(habe erstmal ein Geburdstagslied fuer Simon angestimmt...)

Das hier ist der Aublick von meiner Tuere aus, das erste was ich am morgen sah! Den Pool habe ich dann doch nicht genutzt, weil es ein bisschen zu frisch war, aber ich sage euch, eine traumhafte Aussicht. Leider schwer aufs Foto zu bannen...

Nach dem leckeren Fruehstueck in der Sonne mit Blick auf die Berge, mit Obst und frischgebackenen Brot, ging es dann los zur

Sani Pass day Tour! Der Sani Pass ist der einzige Weg nach Lesotho von dieser Seite des Landes und von Suedafrikansicher Seite aus, darf man nur mit einem 4x4 hoch, von Lesotho aus darf man auch mit nem 2Rad Antrieb runterfahren. Man kommt aber wohl nicht weit...

Unser Tourguide, Matthew, war sehr ein hervorragender Guide, hat viel geschichtliches erzaehlt, ueber Tiere, Plfanzen.... Ich war mit der belgischen Dutchfamilie unterwegs und fuehlte mich ja fast wie die zweite Tochter ;)

Da gerade Fruehling ist und der erste Regen noch nicht niedergekommen ist, ist die Vegetation noch etwas braeunlich... Im Sommer erstrahlen dann alle Huegel in gruen!

Das Bild hier ist auf dem Weg zur Grenze. Wir sind an den alten Trading Posts forbeigefahren, an denen Handel getrieben wurde, als alles noch mit Eseln gemanagt wurde. wir sind dann allerdings nicht ueber die alte Eselsroute weiter, sondern auf der "Strasse"!




Das hier ist ein Foto der Strasse auf dir wir unterwegs waren! Der nette Herr mit der Kappy ist Roger, im Hintergrund seine Tochter. Die Strasse fuehrt ueber diesen kleinen Bach und dann hinter dem Strauch links rum... Frueher war es ne Strasse fuer 2Rad Antrieb, wurde abernicht gewartet und jetzt sieht sie eben so aus...

Eine ganz tolle Massage-Tour, gerade beim Runterfahren ;)



Der suedafrikansiche Grenzposten ist nicht direkt an der Grenze, sondern ein paar Kilometer vor der Grenze. Man kann ihn noch mit 2 Rad Antrieb erreichen. Die Fahrt vom Grenzposten bis zur Grenze dauert ungefaehr 40min. das schnellste waren glaub ich unter 10min. auf der Strecke war frueher das Top-on- Africa-Rennen und aus dieser Zeit stammt noch diese Rekordzeit...
Wir haben natuerlich noch laenger als 40min. gebraucht, weil wir zwischen drin immer wieder mal angehalten haben um den Ausblick zu geniessen, die Gaboons zu bestaunen und die Imtis (sehr grosse Gazellen) zu suchen. Die Imtis waren das Hauptjagd tier der San (auch bushmen genannt). Nachdem die Europaer die Tiere fast alle erlegt hatten, sind leider auch die San weggezogen, da ihnen ihr Lebensunterhalt genommen war. :(


Das hier ist der Ausblick in den Canyon. Wir sind auf der rechten Seite am Berg entlang hochgefahren.

Man sieht ein bisschen die Serpentinen, die sich das letzte Stueck bis zur Lesotho Grenze den Berg hochschlaengeln.
Eine kleine "Bergsteiger" Geschichte:

Ein Mann ist mit seinem Landrover runtergefahren, dann musste er auf einmal rausspringen, weil das Auto von der Strasse abkam, es hat sich ein paar mal ueberschlagen und ist wie eine Katze auf den Raedern auf der Strasse weiter unten gelandet. Der Mann ist zu Fuss runter gelaufen, ist wieder eingestiegen und weiter gefahren...
Eine wahre Geschichte!

Dann endlich in Lesotho! Lesotho ist ein Koenigreich mit einer konstitutionellen Monarchie, es war nie Kolonie und auch nie Teil von Suedafrika, da es bis in die 60er Jahre britisches Protektoriat war. Der groesste Teil des Landes sind unfruchtbare Berge. Allerdings gibt es Diamanten im Land! Das Gold der Menschen sind die Schafe. Lesotho produziert sehr viel hochwertige Wolle, leider ist die weiterverarbeitende Industrie noch sehr klein, sodass selbst die Decken, die eine Art Nationalsymbol darstellen meist aus Suedafrika importiert, da die Wolle nach China usw. exportiert wird.

Zur linken sehen Sie ein typisches Haus in Lesotho. Die weisse Fahen rechts im Bild signalisiert, dass hier traditionelles Bier verkauft wird (gruene Fahne = Gemuese; rote Fahne = Fleisch).
Auch wenn viele mittlerweile viereckige Haeuser bauen, wird meist erst ein rundes Haeuschen gebaut, da in diesem die Geister wohnen.

Die Haeuser haben keinen Rauchabzug, sondern als einzige Oeffnung eine Tuere. So vertreibt der Rauch Insekten und andere Tiere und haelt gelichzeitig warm.



Hier sind wir im inneren einer Huette. In der Mitte die Feuerstelle, in dem Topf wartet frisches Brot auf uns. Das dunkle im Hintergrund ist die Wand. Die Huette ist also nichtbesonders gross, ist jedoch das zu Hause von bis zu 7 Personen. Sie ist Kueche, Bad, Schlafzimmer, Wohnzimmer, alles in einem. Im Hintergrund links sieht man Bierkaesten und grosse Plastikeimer. in den Eimer ist Essen aufbewahrt oder auch traditionelles Bier. Das Brot war sehr gut, das Bier nicht so...

In Lesotho gibt es seit neuesten Preise fuer Weisse und fuer Masotho (Leute aus Lesotho). Es ist nicht so, dass sie einen abziehen wollen wuerden, dass ist alles sehr "offiziell". Es heisst einfach Brot fuer Weisse: 5Rand, fuer Masotho 3R, was jedoch zahlen schwraze Suedafrinkaner zum Beispiel??? Leider konnten wir der Frage nicht auf den Grund gehen ;)


Ganz oben oben wir dann Hirten getroffen. Dieser Hirte ist ein typischer Lesotho:
1. Er hat eine Decke.

Die Decke ist ein wichtiges Accessoir, da dem ersten Koenig, dem Gruender des Lesotho Reiches eine Decke geschenkt worden ist. Seitdem tragen die Menschen in Lesotho statt Tierfellen Decken.

2. Er traegt Gummistiefel. Die Gummistiefel haben die Minenarbeiter aus Suedafrika importiert. Und sie haben sich in Lesotho etabliert. Sie sind sehr praktisch, da sie warmhalten und wasserdicht sind. Als wir dort waren lag naemlich immer noch teilweise Schnee, da sind Gummistiefel schon besser, als Sandalen...

Und er spielt auf einer selbstgebastelten Gitarre, aus weggeworfenen Plastikkanister, Draehten ...

Hier der traumhafte Blick ins Landesinnere. Lesotho ist das Mountain Koenigreich. Es ist der Staat mit dem hoechsten "Tiefpunkt" auf der Welt, obwohl der hoechste Punkt im Land nur etwas ueber 3000m liegt. Aber in Lesotho ist der hoechste Punkt Afrikas suedlich des Kilimancharo...

Hier oben haben wir unser Lunch genossen und haben uns dann langsam wieder auf den Rueckweg gemacht. Natuerlich nicht ohne ein Lesotho Bier - Maluti- im hoechsten Pub Afrikas zu geniessen ;) In Lesotho heisst nicht nur das Bier Maluti, auch die Waehrung und die Berge (auf suedafrikanischer Seite sind es die Drakensberge, in Lesotho Malothi)

Doch zum Glueck hatten wir noch einen Platten auf dem Weg zur Grenze, vor dem Pub, weil ich so meinen Lebenstraum verwirklichen konnte und donkey riding in Lesotho war!

Leider ist das Licht-Schatten-Spiel etwas schlecht, ich weiss, ich hab das Foto nicht gemacht moechte ich zu meiner Entschludigung sagen!







Jetzt aber weiter zum hoechsten Pub Afrikas!

Im Eingangsbereich findet man auch so ca. 20 Paar Ski. Wie gesagt, hier schneit es!!!

Im Hintergrund sieht man ein paar Autos die Strasse runter Richtung Suedafrika fahren. O-Ton Matthew: " I don t know but the South Africans still like to travel in a Trek..."






Ein langer Tag geht zu Ende... Wir fahren also wieder bergab gen Suedafrika

Nochmal ein Blick zurueck Richtung Lesotho in die untergehende Sonne. Das naechste mal komme ich dann, wenn alles gruen ist!


Mit diesem Bild verabschiede ich euch! Ich denke es war ein langer Trip, auch fuer euch...
Ich muss jetzt auch mal wieder an die Arbeit, hier tut sich ja nichts von alleine! Grausam!
Und ich muss die naechsten Interviews vorbereiten, damit ich kein schlechtes Gewissen haben muss, wenn ich am naechsten Woend auf Safari gehe ;)