Friday, August 24, 2007

spots on society and work

Bin etwas ausgepowert... Das fruehe Aufstehen und dann noch die vielen Eindruecke und die viele Kopfarbeit macht mir dann doch zu schaffen ;)

Seitdem ich in Suedafrika bin habe ich mich ja taeglich mit meinem MA-Thema beschaeftigt, d.h. taeglich lesen und verstehen und merken wo was steht. Dazu noch mit der ganzen neuen Umgebung klarkommen und so, ein 24h Job!

Gestern hatte ich mein erstes Gespraech mit einer Dame von der IFP (der Partei deren Strategien ich untersuchen moechte). Es war sehr cool, weil Nicky sehr offen ist und eine ziehmlich flippige Person. Sie hat mir auch gleich einen Termin fuer heute mit einem Parlamentsabgeordneten ausgemacht, was mich unter Druck setzte, meine Interviewfragen, die ich Stichpunktartig schon notiert hatte, in gutes englisch, in einer sinnvollen Reihenfolge usw. zu sortieren.
Dann kam auch noch Andreas (der Praktikant der KAS in Joburg) fuer 2Stunden nach Durban zu Besuch, ein Mittagessen konnte ich nicht auschlagen und dann musste ich mich noch auf die Suche nach einem Diktiergeraet machen. Ich dachte ja, die ersten Interviews sind fruehestens Ende naechste Woche. Natuerlich sind wir durch die ganze Stadt um herauszufinden, dass die "Voice recorder" ( Vivien kann sich das Wort mit Joss' Aussprache vorstellen ;) ) viel zu teuer sind. zurueck im buero meinte der chef, er habe natuerlich einen digitalen voice recorder! also aller stress umsonst...

Heute vormittag dann mein erstes offizielles Interview, mit Peter Smith! Habe natuerlich erst mal das Geraet nicht zum Laufen gebracht und dann war meine erste Frage auch nicht konkret genug. naja, sowas merkt man ja immer erst bei der feuerprobe. Anfangs dachte ich eigentlich, dass das Interview nicht wirklich viel gebracht hat, aber nachdem ich es nochmal angehoert habe, glaube ich doch einiges rausziehen zu koennen... Jetzt faengt der Spass des transkripierens an. Ich freu mich also auf diese kleine Wochenendbeschaeftigung ;)


Aber hier gibt es ja nicht nur Arbeit, sondern auch noch viel drum herum! Heute zum Beispiel hat die ANC- womens -league einen Marsch organisiert, der das Recht der Frauen Hosen zu tragen durchsetzen soll. Eigentlich duerfen Frauen in Suedafrika natuerlich Hosen tragen... Nach der Zulutradition ist dies allerdings unschick und ziemt sich nicht. Es gibt hier noch sehr traditionelle Gegenden, besonders am Land, wo Frauen nach wie vor nur Roecke tragen. In einer dieser Gegenden hat eine junge Frau eine Jeans angehabt (auf der Strasse) und wurde daraufhin von Passanten (Maennern wie Frauen) verpruegelt (ich glaube, sie musste auf die Intensivstation) und ihr Haus wurde angezuendet. Dort ist heute der Marsch der Frauen. Selbstverstaendlich tragen wir heute auch Hosen!
Es ist ein ziemlich heisses Thema hier. In der Stadt und unter jungen Leuten nicht wirklich, aber fuer die aeltere Generation auf jeden Fall. Wir haben jeden Montag ein Staff- meeting, wo es kaffee und Kekse gibt. Bis jetzt kam jedesmal das Thema auf die Hosen- Frage. Eine Kollegin meinte auch, dass ihre Schwiegermutter ein Problem damit habe, das sie (meine Kollegein) Hosen trage.
Die aelteren Angestellten sagen selber, dass sie keine Hosen in der Oeffentlichkeit traegen wuerden, weil sie sich auch nicht darin wohl fuehlten .

Ich bin gespannt, was heute abend und morgen ueber den Marsch der Frauen berichtet wird. Bis jetzt gibt es noch nicht wirkliche Infos ueber den Verlauf.

Jetzt steht wieder das Wochenende vor der Tuer. Wir hatten ja gedacht, Andreas kommt erst morgen und bleibt ueber Nacht, dann haetten wir mal ein Auto zum richtig abends sausse machen gehabt, aber so... naja, ich finde, ich habe mir ne Belohnung verdient. Bin jetzt erstmal froh, wenn ich mich daheim nochmal hinlegen kann und dann hoffe ich auf einen Abend, ausserhalb der Residenz ;)
Ich hoffe am Montag mal vom aufregenden Nachtleben Durbans berichten zu koennen!!!

Salani kalhe! (Ihr seht mein Zulu ist schon fast wie das eines mother tongue speakers ;))
(Fuer alle fleissigen Swahili speaker: erkennt ihr das -ni am Sala? jaja, der Imperativ Plural)

Also, liebe Gruesse nach Hause

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