Thursday, October 18, 2007

Frage und Antwort

Eigentlich hoert es sich so einfach an: Person A stellt eine Frage, Person B gibt die Antwort. Hier laeuft das alles etwas anders. Das faengt damit an, dass Wegbeschreibungen ganz anders gegeben werden. So dass man dann nochmal 10 mal nachfragen muss, aber meistens ans Ziel kommt.

Ich moechte ja noch einen Kurzbesuch in Moz. machen. Da ich mit dem Bus hinfahre und nicht fliege, muss ich mir vorher ein Visum besorgen. (Ohne darf ich nicht in den Bus.)
Also habe ich letzte Woche beim Konsulat angerufen, was ich alles mitbringen muesste. Unter anderem nannte der Herr am anderen Ende der Leitung ein Passfoto. Ich fragte extra nach, da ich weiss, dass ich bei meinem letzten Visum auch keines brauchte, da ich ja schon 2 mal in Moz. war und sie schon ein Foto von mir haben. Der Herr versicherte mir, ich braeuchte ein Foto.

Ich bin ja nicht erst seit einem Tag hier, deshalb habe ich gestern nochmal angerufen und die gleiche Frage gestellt und heute morgen bevor ich los bin nochmal, um sicher zu gehen, dass ich alles habe, was ich brauche. Ich erhielt jedesmal die gleiche Antwort: Ich brauche auf jeden Fall ein Passbild.

Also habe ich mich im Nieselregen aufgemacht zur Pharmacy um die Ecke, bei der man Passbilder machen kann. Natuerlich war die Maschine kaputt und sie schickte mich in die Commercial Road. Die ist sehr sehr lang. Auf meine Frage wo in der Strasse ich Passbilder machen koennte meinte sie: Commercial Raod.
Ich: Where in the Commercial Road?
Sie: You can just ask around.

Danke auch! Zum Glueck habe ich dann nochmal wo anders nachgefragt, naemlich da wo ich mein Ticket nach Joburg kaufte. Die wiederum schickten mich in eine der Passagen, gegenueber Woolworth in Weststreet.
Ich habe mich also aufgemacht. In der Passage in der Ich war, habe ich keinen Fotoladen gefunden, aber: ich habe bei einem Baecker nachgefragt und siehe da:
Ich wurde zum Departement fuer Home Affairs in der Commercial Street geschickt.

Es ist echt das gleiche wie damals in Pietermaritzburg, als ich 4 Leute fragte, alle mich wo anders hinschickten und ich am Ende dort landete, wo die erste Person mich hingeschickt hatte.

Also ueber 2 Ampeln zum Home Affairs. Auf dem Weg dorthin (500m vorher) stehen schon ueberall Maenner mit kleinen Beispielbildern. Natuerlich brauchen viele Leute beim Home Affairs Passbilder fuer ID usw. Ich habe mich von einem sympathischen jungen Mann ansprechen lassen und folgte ihm. Neben dem Eingang zum Home Affairs reihen sich so an die 15 Fotoapparte auf, die eher quadratische Form haben, 10 x 15 cm in Hoehe und Tiefe und Breite. Vorne sind vier Loecher, man kann Wahlweise 2 mit Fanta oder BierKaepsele abdecken, dann werden nur 2 Fotos gemacht. Man stellt sich dann an die Wand in der Auffahrt des Parkhauses nebenan, vor eine weisse Wand natuerlich um fotographiert zu werden. Der junge Sympath meinte die ganze Zeit: don t close your eyes! don t close your eyes!
und was hat die prinzing gemacht? natuerlich hatte ich die Augen geschlossen. Also die ganze Chausse nochmal. Diesmal Augen offen. R20 in den Wind geschossen, aber jetzt habe ich tolle Fotos fuer mein Album!!!
Ich bin dann also endlich mit meinen Fotos bestueckt zum Konsulat gelaufen.

Wie traumhaft schoen mal wieder die Entspanntheit der Mosambikaner zu erleben. Ich finde im Konsulat war gleich eine ganz andere Stimmung!

Habe mein Visum innerhalb von 15min bekommen. Natuerlich fragte niemand nach einem Passfoto! Obwohl genau der Typ mein Visum machte, der das Telefon beantwortet hatte...

Dafuer habe ich nun 4 Passbilder, 2 davon mit geschlossenen Augen, als ganz tolle Erinnerung. Und natuerlich war es auch toll einmal an der Wand zu stehen und auf den Blitz zu warten, waehrend gegenueber die Waende des Friserursalons im Wind flattern, die Mama ihr Obst schoen in Pyramiden aufschlichtet und Minibusse mit tollsten Aufschriften herumstehen:
who is your daddy?
he is worth to praise him
sing haleluja
brown brothers
pimp
...

Jetzt habe ich wirklich viel Zeit vertroedelt! Muss mich jetzt an die Strategien der IFP von 1999 bis 2004 machen. Hurray! Aber da ihr ja alle schon sehnsuechtig auf meine 100 Seiten wartet und ich euch nicht enttaeuschen moechte, mache ich mich sofort an die Arbeit!

Wednesday, October 17, 2007

ganges und masken


Am Samstag ging es mal wieder, ist ja schon fast Tradition, zum Flohmarkt um die Ecke, ich wollte ja eigentlich nichts kaufen. Nur 2 bestimmte Sachen, aber genau die Stände waren nicht da. Natürlich konnte ich nicht anders und musste doch wieder Geld dort lassen…
Es gibt da einen Inder, der hat Masken und Skulpturen aus ganz Afrika. AN meine Afrikanisten: es gibt zum Beispiel diese Leoparden, die der Adam auf seinen Fotos hatte… Da es unglaublich viele tolle Masken gibt, kann man sich eh nicht entscheiden, leider habe ich mich dann doch entschieden. Ist halt mein Gesichtstyp, da konnte ich nicht widerstehen. Und wir lieben uns wirklich…



Da ja alles ganz entspannt sein sollte, die letzten Tage ging es dann auch ganz entspannt zum Botanischen Garten, natürlich war wieder mal ne Hochzeit…
Aber ich habe meine Lieblingsbäume wiedersehen dürfen:



Ich habe die Bilder von Orchideenhaus nicht vergessen, aber die hat Alex, weil seine Kamera besser ist…

Und dann, wir laufen so entspannt durch die Gegend, denke ich mir, na was ist das denn nu?
Ich bin spontan ins perfekte Sächsisch verfallen (wir haben jetzt herausgefunden, wie man perfekt sächsisch reden kann) und habe die anderen auf den angemalten Baum aufmerksam gemacht:


Wieder mal ein Beweis für die Kreativität der Schöpfung…

Ich war am Samstag leider schwerkrank. Wahrscheinlich die Strafe, weil ich am Freitag nicht in die Arbeit. Als Südafrikaner hätte ich wahrscheinlich gesagt, ich sterbe. Die Menschen hier sterben immer schon bei einem Schnupfen oder leichter Heiserkeit. Ich war tapfer und habe den ganzen Tag durchgehalten, nur abends musste ich dann echt passen und habe mich lieber in einem Kinosessel zurückgelehnt.

Sonntag, der Abflugtag!
Zum Glück hatten Anja und Alex sich entschieden, am Samstag schon mal zu packen, so dass wir noch mal den Sonnenschein nutzen konnten und wieder zum Strand sind!
Der Surfkontest war noch nicht zu Ende. Ich weiß nicht, ob die Surfer auf dem Wasser oder die Zuschauer es mehr wert sind, dass ein Foto gemacht wird.
Entscheidet selbst:




Zum Abschluss der Wahnsinn!!!!
Die Sandskulpturen, gefertigt von Hand, unter ständiger Befeuchtung mit Hilfe einer Plastiktüte, die ganz kleine Löcher hat, wie eine feine Gießkanne…
Ich hoffe, man erkennt auch den Ganges im Hintergrund.
Am Strand ist wirklich alles geboten, kleine Artistenjungen, die Barbie- Aufkleber verkaufen und auch mal einen Rückwärts Salto vom Turm in den Sand machen, Eisverkäufer, ganz nette Life Guards, Surfbretter mit Hakenkreuz, Sonnenanbeterinnen, kleine Jungs mit Surferanzug, Kricket spielende Inder und einen Teil des Ganges: die Guards stecken den Bereich immer sehr klein ab, wenn viele Leute im Wasser sind, damit sie nicht so viel bewachen müssen und dann sieht das so aus, wie ich mir den Ganges vorstelle, abgesehen vom Dreckigkeitsgrad des Wassers…

Tuesday, October 16, 2007

if everybody had an ocean....

.... Surfen, Surfen, Surfen

Da Anja und Alex am Sonntag heimgeflogen sind, mussten wir die Tage davor noch einmal richtig Gas geben!

Am Donnerstag haben wir deshalb geduldig 1 ½ Stunden auf den Bus nach Bluff (einem Stadtteil von Durban an traumhaften Surfer Spots) gewartet, damit Alex sich in die Fluten schmeißen kann.
Die Surfer- Lodge „ Anstey´s“ hat sich auch als traumhaft schön herausgestellt: kleine Hütten, die sich den Hügel hinauf angesiedelt haben, die kleinen Pflasterwege von Bananen gesäumt… Ein Haufen Franzosen haben alle Betten belegt, da am Woend ein Surf- Wettkampf war. Wir waren auch gleich in absoluter Urlaubsstimmung, da man nicht mehr das Gefühl hatte in Durban zu sein. Das Leben schien einfach mal easy going und selbst bei Einbruch der Dunkelheit schien das Verbrechen noch fern.
Wir haben also den Abend mit Urlaubsstimmung und Wein genossen und uns auf den nächsten Tag gefreut.
Es hat eindeutig etwas, aufzuwachen und einfach mal über die Dächer der Hütten und über die Bananen und anderen Pflanzen auf die See zu schauen. Anja und Alex haben natürlich sogar Wale vorbeischwimmen sehen, da war ich noch bei meinen Surfer Boys im Dorm gelegen.


Habe also keine Wale und ihre Fontaenen gesehen :(



Am nächsten Morgen stellte sich heraus, das Rob, der eine Surfer von der Lodge noch dümmer war, als wir am Tag zuvor schon vermutet hatten. Alex konnte hier gar nicht Surfen… Also gab uns der überaus unterbelichtete Surfer einen Lift in die Stadt und wir waren an der Surfer- Promenade in Durban:



So ungefähr stelle ich mir ja Amerika vor. Nur coole Surfer Kids, die wenn sie nicht gerade Surfen Skateboard fahren, immer schön die Promenade entlang…
Haben den Rest des Tages schön am Strand gechillt, Alex kämpfte 4 Stunden gegen die Wellen (oder besser das Weißwasser) und ich habe mich immer wieder gegen die Fluten geworfen. Die Wellen sind hier ziemlich heftig! Schwimmen ist nicht wirklich, weil wirklich die ganze Zeit eine rießen Welle nach der anderen bricht.
Abends sind wir noch mit Pawel, einem südafrikanischen Polen, der deutsch spricht ins ´Burns`. Das `Burns` heißt so, weil es einmal abgebrannt ist. Auf jeden Fall waren wir doch überrascht ein paar Kollegen aus der Christian Residence zu treffen, da uns immer erzählt wurde, wir sollten nicht herkommen, da hier der Teufel ist! Ist eher eine dark metal bis hard rock – Kneipe, Club, mit stage what ever.
next day.... see next post

Thursday, October 11, 2007

LSD- Rausch bei der Schoepfung?

Hallo nach Hause,

heute gibt es mal wieder Fotos! Und was fuer welche
Anja und Alex sind seit di. Abend wieder in der Stadt. Wir waren erstmal abend essen im 'bean bag boheamian'. Nichts besonders aber immerhin. Ich habe nochmal die Durbaner Spezialitaet: bunny chow gegessen. Ein Wuerfel Weissbrot, aushoelen und chicken curry rein... Sehr lecker mit den Fingern zu essen!
Danach waren wir noch mit anderen Leuten in einer rock- hoelle, ich sag s euch! Ein Bekannter von mir ist mit seiner Gitarre aufgetreten und wir haben noch ein bisschen den Abend genossen.

Ach und ganz vergessen: Ich war ja morgens beim department fuer immigration! wegen meinem visum. natuerlich sicherte mir der freundliche Inder zu, dass ich nicht wie gewoehnlich 3-4 Tage auf mein Visum warten muesste, sondern es gleich in ein paar Stunden wieder haben koennte. SO nett manchmal die Suedafrikaner ;)













Habe gestern frueh dann mein Visum geholt und anschliessend sind Alex, Anja und ich in unserem Lieblingscafe zum fruehstuecken gewesen. Herrlich! Vorallem, weil wir seit Tagen mal wieder gutes Wetter hatten!!!
Danach ging es auf zum USHAKA - sea world!!!















Ein riessen Aquarium, mit Haien, bunten Fischen usw. des oefteren haben wir uns gefragt: " war der schoepfer auf LSD?"
Ich denke, wenn ein Kind einen Fisch malt und ihm einen rot- gruenen Schottenrock verpasst, oder ihn in knalligen pink- tuerkis anmalt, dann denkt man sich, ja ja, die phantasie, aber es ist realitaet, in den tiefen der see...

Hier zunaechst der Weltberuehmte Nasenfisch:

hier sind zwei "Steinfische", wir nennen sie lieber Sofa- Fische, weil es so aussieht, als haetten sie einen ueberzug aus alten Sofastoffen: (leider etw. unscharf)


noch so einer, in klassischem ton der wueen mum... wer hat bei wem abgeschaut???


der Gesichtsfisch (unser Liebling!), da bekommt man doch richtig gute Laune ;)


Soviele Fische, dahaben wir uns doch etwas Kaese verdient...
mussten ja die Zeit ueberbruecken bis zur Delphin Show!


Die Show war ganz okay, die DElphine sind zu "Sing Halleluja" aus dem Wasser gesprungen und wir haben einen riessen Delphin gesehen!

Die zwei kleinen sind ganz begeistert von der unwahrscheinlichen Groesse des Fisches! Er sieht aus, wie ein gewoehnlicher kleiner Fisch, war aber groesser als die Haie im gleichen Becken...

krasse Sache!
Hier noch zum Abschluss unser Ausblick waehrend dem Abendessen. Es gab natuerlich Fisch - roh!
Also lecker Sushi!!!

Wuensche allen ein schoenes Wiend, habe leider keine Zeit,
muss jetzt auf auf und davon

Monday, October 8, 2007

Auch in Durban gibt es Night Life!!!

Unbelievable, aber it's the true!

Zum Glueck haben wir diese Hluhluwe Tour genau an dem Tag gemacht, an dem wir sie gemacht habe. Meine Abende sind seitdem gesichert, da wir da ja die schon erwaehnte Schwedin kennengelernt haben.

Am Freitag Abend ging es nach einem entspannten Kaffee mit einer Kollegin wieder ins Jazz Center der Uni, wie am Mittwoch.

Vorher noch kurz etwas zu Freitag Nachmittagen in Afrika. In Moz war ja Freitag immerschon "Maennertag" --> alle Maenner betrinken sich nach Feierabend und versaufen den eben erhalten Wochenlohn. Hier ist ets etwas aehnlich. Leider ist deshlab die Stimmung am Freitag immer eine andere, wenn am als junges Maedel wo lang geht, da natuerlich die Herren der Schoepfung schon um 3 uhr nachmittags angetrunken sind. Nicht alle! Aber genug! Das nurt kurz so, zwischen drin!

Also, am Abend bin ich wieder ins Jazz Center an der Uni.

War ein sehr sehr gutes Konzert: Maputo- Durban Connection, meine eine Freundin hat mitgesungen und ich konnte endlich mal wieder entspannt mit nem Mosambikaner ein bisschen portugues schwaetze!
Danach sind wir noch auf ne Studentenparty gegangen (also ich mit einem Teil der Truppe, die mit Helena durch die Welt zieht im Rahmen ihres Master- Programmes)
Die Party war direkt bei der Uni ich nehme mal an neben einem Studentenheim, es gab natuerlich gegrilltes, drinks und laute House Mukke. Das ganze war in einem Schwimmbad (also nicht im Becken, aber im Schwimmbadgebaeude). Die Deutsche aus der Res wuerde wohl sagen die Feier sei sehr schwarz gewesen!

Ich dachte mir nur: " Aha! Hatte ich doch recht! Hier gibt es auch Menschen, die wegehen und Party machen an einem Freitag Abend..."

Ich blieb nicht super lange und habe dann im Endeffekt wahrscheinlich mehr Zeit damit verbracht, aufs Taxi zu warten, wie auf der Party zu sein...

Das leidige Thema hier, ist warten auf Taxis!

Am Samstag habe ich endlich mal ausgeschlafen und bin eigentlich nur zum Fruehstuecken auf den Markt gegangen, wollte eigentlich noch zur Post (wenn ihr also jetzt keine KArten bekommt wisst ihr warum ;) ) und Geld holen und danach zum Indian Festival, aber wie es immer so ist, kam alles ganz anders und ich habe ein Maedels von Vortag getroffen. Da ich auf die GEb/ feier der einen eingeladen war fuer den gleichen Abend, dachte ich mir bleibste mal ganz entspannt mit den Maedels am Flohmarkt. Und hat was gebracht, habe sogar ein bisschen was eingekauft. (Also gibt es jetzt eben statt Karten Geschenke )

Am Abend ging es dann auf die Geburtstagsfeier. Grillen ohne Grill, auch mal ne Erfahrung! War auf jeden Fall sehr cool, mal wieder mit "normalen" Leuten einen Abend trinkend und sich unterhaltend zu verbringen. Danach ging es noch zum Kontrastprogramm vom Vorabend. In eine Kneipe, Konzertding, Billardbar what ever die sehr weiss war. Leute laufen hier rum... Man bekommt es manchmal wirklich mit der Angst zu tun! Aber wir hatten Spass!

Am Sonntag dann etwas verkatert aber voller Energie und alleine, da ja wieder alle lernen mussten zum botanischen Garten. Diesmal waren alle Bereiche offen und ich sage es euch: das house of orchidees lohnt einen Besuch. Es ist zwar ziehmlich klein, aber sehr fein! Bilder gibt es ein ander mal. Ich geh auf jeden Fall nochmal hin, mit Foto ;)
Ich habe einen tollen Laden gefunden, der angemalte Monkey Apples verkauft:
Da ich ja meinen Foto nicht dabei hatte, kann ich euch jetzt leider nicht zeigen, wie die Fruechte eigentlich aussehen. Sie sind viel groesser, das was ihr hier seht ist, meiner Annahme nach, der ausgehoelte Kern. Eigentlich sieht die Frucht wirklich ein bisschen wie ein sehr grosser gruner Apfel aus, ein bisschen mit der Form einer dieser breiten Tomaten.

Den Nachmittag habe ich dann mit gaehnender Langeweile verbracht! Deshalb auch die interessanten Fotos fuer Euch, aus meiner Reihe, Sonntag Nachmittag!, den Rest der Reihe gibt es bestimmt demnaechst in saemtlichen Galarien zu bewundern.
Da ich am Woend so untaetig war, habeich mich heute richtig reingehaengt und muss mich wirklich selbst loben! Wenn ich heute Abend mein Kapitel noch fertig schreibe und morgen auf dem Amt nicht zu lange brauche, schaffe ich mein Wochenpensum und kann getrost 2 Tage frei machen!
Viele Guesse nach Hause,
habe gehoert, ihr geniesst heute schoenen Sonnenschein, hier ist es eher wie November (wolken, kalt usw.)

Friday, October 5, 2007

nur mal so

Ich habe noch immer das Wetter nicht ganz durchblickt...
Am Mittwoch war es richtig heiss, abends um 5 waren es noch 25 Grad, gestern war es bewoelkt, also war es gleich wieder richtig kalt und heute morgen wurde ich ja mal richtig ausgetrickst! Blauer Himmel, Sonnenschein, ich habe meine Jacke nur mitgenommen, weil ich nicht wusste, ob ich nach der Arbeit heimgehe oder gleich mein Abendprogramm starte... Zum Glueck! Auf einmal ist es wieder super kalt und bewoelkt. Ich hoffe, dass aendert bis zum Feierabend noch ;)

Am Mittwoch war ich abends noch im Jazz Center. Alle Leute in der Res. sind nur am lernen, deshalb bin ich gleich nach der Arbeit alleine hin und habe mich dort zum Glueck mit der Schwedin, Helena getroffen, die wir im Game Park kennengelernt hatten. Die ganze Woche ueber ist inder Stadt das Poetry Africa Festival. Jeden Tag gibt es verschiedene Veranstaltungen zu Musik und Poesie. Am Mittwoch Abend war ein Konzert mit 4 Bands aus verschiedenen Laendern, Korea, Madagaskar, Zimbabwe und Suedafrika. Die Konzerte waren sehr sehr gut und alle sehr unterschiedlich, allein von den Instrumenten her.

Es fuehlt sich ganz anders an, wenn eine Koreanerin das Lied "Imagine" singt und von einer Welt ohne Grenzen und ohne Gruenden dafuer redet, dass Brueder sich bekaempfen als wenn ein 15 jaehriger Deutscher am Lagerfeuer von einer friedlichen Welt singt.
Alle Texte waren sehr sozialkritisch und haben sich auch fast alle auf Konflikte innerhalb der eigenen Gesellschaft bezogen. Mal wieder sehr interessant, wie das alltaegliche in Musik und Gedichte uebertragen wird.

Natuerlich gab es auch einen song fuer Goerge W. gesungen von einem Typen mit Fischerhut in Zebraoptik, der aussah als waere er gerade aus der Zeitmaschine gestiegen und komme eigentlich gerade von einer Friedensdemo aus dem 70ern. Meine Lieblingszeile, auf Grund ihrer Einfachheit:
" And I wouldn't be surprised if he sat down while he is pissing."

Danach habe ich noch mit ANja und Alex ihre Erlebnisse aus den Drakensbergen verarbeiten muessen, mit viel Wein...
Heute Abend geht es wieder ins Jazz Center zur Maputo- Durban Connection. Eine Freundin von mir singt mit und da der Eintritt ganze 20Rand fuer Studenten betraegt (am Mi. waren es nu 5) erwarte ich dann doch eine Wahnsinns- Show!

Da meine Tage in Durban langsam gezaehlt sind, bin ja nur noch knapp 2 Wochen hier, muss ich jetzt Vollgas geben was Stadt erkunden angeht. Ich hoffe also auf gutes Wetter am Woend, dass das auch Spass macht!

Viele Gruesse nach Hause,
wenn jemand Schreibwut abzugeben hat, ich benoetige gerade dringend welche (bezueglich der MA)
Merci sog i !

Wednesday, October 3, 2007

Eine Unterhaltung von Halbwissenden!

Das ist jetzt etwas spontan hier.
Ich bin nebenbei beim skypen mit Andreas und es hat sich ein Gespraech ueber afrikanische Demokratie entwickelt. Hier folgen jetzt dann ein paar Auszuege aus dem Gespraech:

Alles begann mit Zuma in der Gallery of Democracy.
Wir wundern uns hier schon manchmal, was unter Demokratie verstanden wird.

Andreas: Masstaebe, ja, die masstaebe!

Ich: ich weiss, man schafft es einfach nicht das europaeische abzulegen und demokratie mal anders zu sehen. ich habe da schon ein paar sehr interessante texte gelesen, kommt alles in die MA

Andreas: worüber?Über afrikanische Demokratieverständnis?

Ich: Jep!

Andreas: gibt es das ;)

Ich: eh hallo, klar! schon mal was von demokaraasi im Senegal gehoert? (nachzulesen in "The awkward embrace" von Gilliomee)

Andreas: Nee
muss ich wohl mal googlen!

Ich: do it! do it!

Andreas: was verbirgt sich dahinter?

Ich: hier laeuft alles ueber konsens. also wenn ich eigentlich partei A gewaehlt haette, aber alle anderen partei B waehlen, dann wechsel ich auch zu partei b, des konsens und der guten stimmung wegen
das ist eine ganz andere demokratie als bei uns, weil bei uns geht es ja um verschiedene meinungen, die gegenaneinder kaempfen
hier gibt es verschiedenene meinungen, aber nur solange bis ein konsens gefunden wurde, und dann gibt es nur noch diese meinung

(hier muss ich leider einen Teil des Gespraeches herausnehmen, weil wir sonst vielleicht missverstanden werden wuerden... Ich zensiere, sage aber wenigsten das ich es tue ;)
Ganz kurz vielleicht: ich stellte einen Vergleich mit der Show 1,2 oder 3 an, in der ja auch alle am Ende immer vor das gleiche Bildchen Huepfen, sich also dem allgemeinen Konsens anschliessen)

Ich: nein, nicht ganz so. aber kennst du die ents bei herr der ringe?
die reden doch auch ewig lange rum und diskutieren und am ende entschieden sie sich fuer eine sache, vielleicht eher so

Andreas: oh ein sehr unkonventionelles Demokratieverständnis...
aber irgendwie sehr cool!

Ich: eben anders ;)

Andreas: entspannter
bleibt nur die Frage, wie anfällig die für diktatorische Führer sind?

Ich: eigentlich funktioniert ja alles ueber redistribution. und wer nicht gut verteilt, muss weg von der spitze. ich weiss in einigen alten Kulturen in Westafrika war der Koenig so eine art gott. aber wenn er nicht richtig geherrscht hat, hat ihm der rat der alten z.b. papageieneier zukommen lassen, das war das zeichen, dass er selbstmord begehen soll und platz fuer einen juengeren, besseren herrscher machen soll
also normalerweise hat jede gesellschaft ihre kontroll mechanismen. die koenige frueher wurden ja auch in gewisser weise kontrolliert. nur die demokratie ist nicht hier gewachsen und somit sind keine natuerlichen kontroll mechanism gewachsen
also ich halte jetzt gleich mal nen vorttrag vor dem bundestag und dann vor der un!

Andreas: eine fantastische idee